Die alljährliche Feier des ursprünglich staatlichen Bettags erinnert uns mit seinem Dreiklang Dank, Busse und Gebet daran, dass geglücktes Leben nicht selbst gemacht, sondern ein Geschenk Gottes ist. Dafür ist Gemeinschaft im Kleinen wie im Grossen eine wichtige Voraussetzung. Geglücktes Leben wird dann möglich, wenn Solidarität gepflegt, Gemeinschaft gelebt und der Friede untereinander angestrebt wird.
Vielfältige und kreative Projekte
Die Corona-bedingt schriftlich durchgeführte Mitgliederversammlung der Inländischen Mission – zusammengesetzt aus Vertretern der sechs Schweizer Diözesen und der zwei Gebietsabteien sowie gleich vielen freien Mitgliedern, darunter auch Frauen – stellt in diesem Jahr für Seelsorgeprojekte und für die Unterstützung von Priestern eine Million Franken zur Verfügung. Die Haupt- einnahmequelle dafür ist die Bettagskollekte, ergänzt durch Spendenbeiträge von Kirchgemeinden und Privaten.
Die durch die Bettagskollekte 2020 unterstützten Projekte dienen den oben erwähnten Zielen. In der Westschweiz unterstützt die Inländische Mission Anlaufstellen für Obdachlose und Randständige, Integrationsprojekte und spirituelle Angebote im Bereich von Kirche und Kultur. Dort sind vor allem die Kantone Neuenburg und Genf ohne Kirchensteuern auf diese Hilfe angewiesen, aber auch das Bistum Sitten, wo leider (noch) kein Geld von den Pfarreien zugunsten der Bistumsaufgaben bereitgestellt wird.
Die grossen Treffen wie der Schweizer Weltjugendtag in Brig, das Festival Metanoia bei Saint-Maurice oder das ökumenische «Gottwärts» in Einsiedeln und das Ranfttreffen konnten oder können wohl wegen Covid-19 nicht in der üblichen Form durchgeführt werden. Da im Einzelfall trotzdem Kosten anfallen und etwa von «Gottwärts» ein kleineres Ersatzangebot durchgeführt wird, leistet die Inländische Mission dennoch Unterstützung. Hilfe bietet die Inländische Mission auch in Einzelbereichen der Anderssprachigenseelsorge und zugunsten von einzelnen gesamtschweizerischen Migrationskirchen, dazu auch in der Spezialseelsorge in der Romandie und im Tessin. Hilfsgelder fliessen zugunsten von kleinen Bergpfarreien im Tessin, in Graubünden und in der Innerschweiz sowie für einzelne Kapellvereine, die im Sommer Berggottesdienste anbieten. Mit einem Teil der Kollekte wird auch zehn Priestern geholfen, die aus gesundheitlichen Gründen auf zusätzliche externe Hilfe angewiesen sind.
Das neue «IM-Magazin» kommt gut an
Vor Kurzem wurde allen Pfarreien und Seelsorgeräumen ein Flyer mit dem Jahresbericht 2019 zugestellt. Unsere Vierteljahreszeitschrift IM-Magazin stösst mit ihrem neuen Layout auf ein gutes Echo. In diesen Tagen erhalten die Pastoralräume und Pfarreien sowie viele Privatspenderinnen und Privatspender die aktuelle Ausgabe, die nicht nur über die mit der Bettagskollekte 2020 unterstützten Projekte informiert, sondern auch eine kleine Wallfahrt zum freiburgischen Siviriez, dem Wohnort der heiligen Marguerite Bays, vorschlägt. Weitere Berichte informieren über die Corona-bedingt nur eingeschränkt besuchbare Ausstellung «Starke Nonnen» im Landesmuseum und deren Ausstellungskatalog sowie über das 900-Jahr-Jubiläum des Klosters Engelberg, während das Editorial auf dem Hintergrund der «Black Lives Matter»-Diskussion säkularen Säulenheiligen und christlichen Gastheiligen gewidmet ist. Wir sind sehr dankbar, wenn Sie das IM-Magazin und den Info-Flyer in der Zeitschriftenauslage der Pfarrkirchen auslegen und das Bettagsplakat im Schaukasten aufhängen. Wir schätzen Ihre Unterstützung sehr.
Urban Fink