Mit der Bibel in die Schule

Hintergründe und Profil einer heutigen Bibeldidaktik

Die Bibel ist (…) viel weniger ‹pädagogisch›, als wir es oft erwarten. (…) Es geht [beim Bibellesen] nie einfach um blinden Gehorsam und Nachahmung. Der biblische Text will ein selbstbewusstes Gegenüber. Die richtige und angemessene Reaktion der Lesenden auf das Erzählte ist oft gerade der Widerspruch!»1 Mit dieser Äusserung des Bamberger Neutestamentlers Joachim Kügler ist bereits vieles über das Spannungsfeld ausgesagt, in dem sich die Bibeldidaktik heute im deutschsprachigen Raum bewegt, wenn man den gesellschaftlichen Diskurs in den Blick nimmt. Wenigen Erwachsenen ist die Bibel wirklich vertraut, es existieren Vorurteile gegenüber der gesamten Bibel oder gewissen Teilen davon, aber auch denjenigen gegenüber, die sich überhaupt noch für die Bibel interessieren. Als symptomatisch dafür können etwa die mehrheitlich negativen Reaktionen auf den Kinofilm «Noah» von Regisseur Darren Aronofsky gewertet werden, der im Frühling dieses Jahres in die Schweizer Kinos kam und dort seinen Platz nicht lange halten konnte. Gemäss der im «Tages-Anzeiger» und in der «Basler Zeitung» veröffentlichten Filmkritik handelt es sich beim Film um eine überflüssige, lächerlich-bombastisch inszenierte «Kinderlehre», die «fadengrad zum Gottvertrauen» führt.2 Der Grundtenor der Rezension lässt vermuten, dass deren Verfasser gar nicht sehen wollte, dass man diesen Film als pädagogisch durchaus wertvollen «Noah für Erwachsene»3 schätzen kann. Doch was heisst «pädagogisch», wenn damit nicht das «fadengrade Hinführen zum Gottvertrauen» gemeint ist? Was kann die Auseinandersetzung mit biblischen Texten und Themen bieten, wenn man von einem Bibelverständnis ausgeht, bei dem die Bibel nicht auf ein Rezeptbuch für moralinreiche Menüs oder mit Frömmigkeitssirup getränkte Süssspeisen reduziert wird? Solche und weitere Fragen gehören zum heutigen Reflexionsbereich der Bibeldidaktik. Im Folgenden werden keine Argumente präsentiert, warum Bibelunterricht noch heute einen Platz in der Schule haben soll, denn solche lassen sich andernorts nachlesen.4 Anhand einiger Ausführungen zu ausgewählten Bibeltexten und anhand eines Blicks auf die Geschichte der Kirche mit der Bibel soll das heutige Profil bibeldidaktischen Arbeitens und Reflektierens historisch eingebettet und anschaulich gemacht werden.

Biblisches Fragen nach Ordnung und gelungener Gottesbeziehung

Fragen nach der Gottesbeziehung (Stichwort «Frömmigkeit») und Fragen nach gutem/richtigem Tun (Bereich der Ethik und der Moral) sind in der Bibel durchaus Thema. Auch dem direkten Appell, eine gute Gottesbeziehung anzustreben (in biblischen Worten: «sich JHWH/Gott zuzuwenden») und durch den eigenen Lebenswandel einer tragfähigen Ordnung zum Durchbruch zu verhelfen (biblisch ausgedrückt «die Weisungen Gottes zu befolgen» oder schlicht «weise» durchs Leben zu gehen), kann man hier und dort begegnen. Allerdings ist es wichtig zu sehen, dass heutige Leserinnen und Leser erst einmal nicht direkt in die Aussagen hineingenommen sind. Trifft man auf einen Appell, zeigt der Text in der Regel an, an wen sich dieser konkret richtet, und das ist sowohl in Texten des Alten als auch des Neuen Testaments praktisch nie die «ferne Generation», die wir aus damaligem Blickwinkel wären. Aber auch Erzählzusammenhänge können wichtig sein, um Anweisungen einzuordnen. Alle die Gebote etwa, von denen es in den Büchern Exodus bis Deuteronomium heisst, dass sie am Sinai offenbart worden seien, werden erst einmal als Gebote präsentiert, die für das Volk Israel bestimmt sind, das sich auf dem Weg zwischen dem «Sklavenhaus Ägypten» und dem eigenen Land befindet. Damit werden sie als Regeln kenntlich gemacht, die denen einer versklavenden Gesellschaftsordnung entgegenstehen. Deutlich kommt dies im Fremdenliebe-Gebot zum Ausdruck, das in Lev 19,34 formuliert ist. Das Gebot der Nächstenliebe (vgl. Lev 19,18) zuspitzend heisst es dort: «Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen.»

Gerufen, den eigenen Sohn zu töten?

Dass bei der Textdeutung ein Blick auf den Erzählzusammenhang wesentlich sein kann, veranschaulicht auch die berühmte Erzählung von Abraham, der von Gott gerufen wurde, seinen Sohn Isaak zu opfern (Gen 22). Schaut man allein auf Gen 22, lockt eine Deutung, die seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. bezeugt ist. Danach geht es bei der Probe, der Abraham ausgesetzt wird (vgl. Gen 22,1), um eine Glaubensprüfung. Zu den frühesten Schriften, die eine solche Lesart bestätigen, gehört das Jubiläenbuch, eine Schrift aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., die nur im äthiopischen Christentum Eingang in den biblischen Kanon gefunden hat.5 Sie stellt dem Genesistext eine kleine Einleitung voran, die an den Anfang des Ijobbuches (Ijob 1,6–12) erinnert. Ist dort von Satan die Rede, der vor Gott tritt, so erzählt das Jubiläenbuch von einem «Fürst Mastema», der vor Gott getreten und diesen durch die folgenden Worte herausgefordert habe: «Siehe, Abraham liebt den Isaak, seinen Sohn, und er freut sich über ihn vor allen. Sage ihm, er soll ihn hinaufbringen als Brandopfer auf den Altar! Und du wirst sehen, ob er dieses Wort tut. Und du wirst wissen, ob er glaubend ist in allem, womit du ihn versuchst.»6 Auch wenn später nicht die Version mit Mastema prominent geworden ist, so doch die Deuterichtung, die das Jubiläenbuch damit vorgibt.

Liest man die Geschichte von der Bindung Isaaks im grösseren Erzählzusammenhang, kann die Erzählung auch anders gedeutet werden. Mit dem Ruf Gottes, so eine der Alternativlesarten,7 wird Abraham als Mensch herausgefordert, der zuvor mehrmals aus eigenem Antrieb ihm nahestehende Menschen preisgegeben hat. Zweimal war dies seine Frau Sara (Gen 12; 20), zweimal Saras Magd Hagar (Gen 16; 21), beim zweiten Mal gar zusammen mit seinem erstgeborenen Sohn Ismael. Es kann als Akt des Aufrüttelns verstanden werden, dass Abraham nun aufgefordert ist, durch das Töten seines einzigen verbliebenen Sohnes, der für das Weiterleben der Sippe steht, letztlich sich selbst preiszugeben.

Blickt man auf die zwei unterschiedlichen Deutungen, muss man einräumen, dass der Text am Ende mehrdeutig bleibt: Man kann Genesis 22 sehr wohl als Geschichte lesen, die von einem Gott handelt, der Opfer einfordert. Aber man kann sie auch anders lesen: Als Geschichte, die von einem göttlichen Vis-à-vis erzählt, das Menschen, die Opfer fordern, verstört und so wieder zur Besinnung bringt.

Zwischen Bibelverbot und Aufruf zur Bibellektüre

Tendenziell ist wenig bekannt, dass bereits die Geschichte der Kirche mit der Bibel und ihrer Auslegung alles andere als gradlinig verlief. Ein paar ausgewählte Stationen mögen die Komplexität des Verhältnisses veranschaulichen:8

  • Blickt man auf die zahlreichen alttestamentlichen Bezüge im Neuen Testament oder auch auf Erzählungen wie Apg 8,26–39 (Philippus liest dort zusammen mit einem Mann aus Äthiopien eine Jesaja- Passage, worauf sich dieser taufen lassen will), so wird offensichtlich, dass biblische Texte in frühchristlicher Zeit die Grundlage boten, um Jesus im Horizont der judäisch-jüdischen Tradition als Gesalbten zu deuten und seine Bedeutung zu verbreiten. Statt von «Bibel» sprach man damals von der «Schrift» bzw. davon, dass dies oder jenes «geschrieben steht». Mit dem Geschriebenen waren selbstverständlich die Schriften Israels gemeint, also die Schriften, die wir heute christlicherseits zum Alten Testament zählen. Damit gilt, was M. Köhlmoos folgendermassen zuspitzt: «Für das Neue Testament ist (…) das ‹Alte› Testament die einzige heilige Schrift!»9
  • In den ersten Jahrhunderten wurde es im Christentum als wichtig empfunden, dass die Bibeltexte sprachlich verständlich waren. An Orten und in Zeiten, wo die griechische Sprache verbreitet war, wurden die Texte der hebräischen Bibel in ihrer griechischen Übersetzung gelesen und gedeutet. Für Gemeinden, deren Mitglieder kein Griechisch verstehen konnten, übersetzte man die Texte (dann auch diejenige, die wir heute zum Neuen Testament zählen) in weitere Sprachen, z. B. ins Lateinische, ins Syrische oder ins Koptische.
  • Im Judentum gewannen die biblischen Texte in der Zeit nach der Zerstörung des Tempels durch die römischen Truppen (70 n. Chr.) und nach dem gescheiterten Bar-Kochba-Aufstand (132–135 n. Chr.) wieder vermehrt in ihrer Originalsprache, dem Hebräischen, an Bedeutung. Hebräischkenntnisse wurden damit zu einem wichtigen kulturellen und religiösen Bildungsgut. In der römischen Westkirche wurde demgegenüber die lateinische Bibelfassung (Vulgata) immer wichtiger. Obwohl sie anfangs natürlich ebenfalls dazu diente, die Texte einem Lesepublikum, das weder griechisch-noch hebräischkundig war, sprachlich verständlich zu machen, trat mit der Zeit das Bemühen um die Bewahrung dieser spezifischen Textform in den Vordergrund. Eine solche Entwicklung kann man einerseits mit einem spezifischen Verständnis von «Heiligkeit» zusammenbringen, die man dem Bibeltext zuzusprechen begann. Als «Heilige Texte» musste man ihren Inhalt gar nicht mehr zwingend verstehen, sondern «es genügte, zu wissen, dass es die richtigen Texte sind, die ihre heilsame Wirkung tun, indem sie vom Priester gelesen werden.»10 Andererseits ist christlicherseits seit der sog. patristischen Zeit eine Tendenz zu beobachten, eine kirchenamtliche Deutungsautorität anzustreben. Wenn Leute die Bibel in die Volkssprache zu übersetzen und diese Übersetzungen zu lesen und auszulegen begannen, konnte das gefährlich werden.11 Eine Gruppe, die im Mittelalter mit einer solchen Mentalität konfrontiert war und entsprechend in die Mühlen der Inquisition geriet, war die Waldenserbewegung. Die Kirchenautoritäten behalfen sich, indem sie solche Gruppen als Ketzer aburteilten und gar so weit gingen, Bibeln zu verbrennen. Das Statement, woran die katholische Kirche auch in der Reformationszeit weiter festhielt, war klar: Die Bibel sollte nicht in der Volkssprache gelesen werden.
  • Eine ganz andere Verhältnisbestimmung zwischen Bibel und katholischer Kirche manifestiert sich in kirchlichen Dokumenten des 20. Jahrhunderts.12 Im Jahr 1943 räumte die päpstliche Enzyklika «Divino afflante Spiritu» der wissenschaftlichen, historisch-kritisch ausgerichteten Exegese eine Existenzberechtigung ein und damit auch einem hermeneutischen Zugang, der ernst nimmt, dass es zwischen dem Damals (als die biblischen Texte geschrieben worden sind) und dem Heute eine Differenz gibt, die zu reflektieren ist. Das Zweite Vatikanum bekräftigte diese Stossrichtung. Statt die Irrtumslosigkeit der Bibel zu verfechten, weisen die Dokumente darauf hin, dass stets sorgfältig nachzuforschen sei, was Gott durch die von Menschen geschriebenen biblischen Texte an Wahrheit vermitteln wollte. So heisst es in «Dei verbum»: «Da Gott in der Heiligen Schrift durch Menschen nach Menschenart gesprochen hat, muss der Schrifterklärer, um zu erfassen, was Gott uns mitteilen wollte, sorgfältig erforschen, was die heiligen Schriftsteller wirklich zu sagen beabsichtigten und was Gott mit ihren Worten kundtun wollte» (DV 12). Ausdrücklich wird ferner festgehalten, dass der Zugang zur Heiligen Schrift «für die an Christus Glaubenden weit offenstehen» solle (DV 22).13

Die Bibel im schulischen Kontext oder: Vom Lehr- zum Lernbuch

Gerade die letztgenannten Aspekte, dass es sich bei den biblischen Texten um «Gotteswort in Menschenwort» handelt und dass der Zugang zur Bibel allen offenstehen soll, ist für heutige Ansätze der Bibeldidaktik zentral. Allerdings ist damit noch nichts über die Ziele der Begegnung mit den Texten und über die Rollen ausgesagt, die man sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrpersonen zuschreibt. Obwohl die obigen Ausführungen zu konkreten Textbeispielen (biblische Sintfluterzählung, Gesetzestexte in den Büchern Exodus bis Deuteronomium, Erzählung von der Nicht-Opferung Isaaks) sehr allgemein und knapp ausfielen, lässt sich anhand dieser Beispiele präzisieren, worum es heute geht bzw. gehen kann, wenn durchaus auch in der Schule mit biblischen Texten und Themen gearbeitet wird. Aus Platzgründen konzentriere ich mich auf die Sintfluterzählung (Gen 6,5–9,17).

Die biblische Sintfluterzählung ist aus exegetischem Blickwinkel ein Beispiel dafür, wie in der Bibel Erzählversionen der gleichen Geschichte ineinander verwoben werden konnten. Spuren der «Doppelspurigkeit» lassen sich hier und dort entdecken (vgl. z. B. die unterschiedliche Angabe zur Anzahl der reinen Tiere, die in die Arche kommen sollten). Zudem bringt sie deutlich zum Ausdruck, wie Texte mit so genannten Leerstellen arbeiten. Über die Perspektive Noahs z. B. bekommen wir kaum etwas erzählt. Was er, seine ganze Familie und auch weitere Menschen dachten, fühlten usw. lässt der Text offen. Durch dieses Ausblenden bleibt die Perspektive biblisch auf Gott gerichtet, was dazu einlädt, zusammen mit Schülerinnen und Schülern dem nachzugehen, was der Text über Gott und seine Beziehung zur Schöpfung aussagen möchte. Die Antworten sollen im Unterricht vielstimmig ausfallen dürfen, wobei die Vielstimmigkeit zum Gespräch darüber anregen kann, ob der eine oder andere herausgearbeitete Aussagegehalt erstens tatsächlich zum Text passt und zweitens im Rahmen heutiger Lebensrealitäten plausibel wirkt oder nicht.

Die biblische Sintflutgeschichte knüpft an die Tradition bereits älterer altorientalischer Sintfluterzählungen an.14 Auch diese erzählen von der grossen Flut v. a. aus einer göttlichen Perspektive. Den biblischen Text mit solchen Erzählungen in ein Gespräch zu bringen, kann helfen, die spezifische Stossrichtung der biblischen Version noch klarer wahrzunehmen. Bezieht man Aronofskys Film als weitere Erzählversion in das Gespräch mit ein, fällt auf, dass sich dieser auf den menschlichen Blickwinkel konzentriert, der in der biblischen Erzählung ausgeblendet wird. Es sind somit gerade die Leerstellen, die Aronofsky interessieren. Er hat alles andere als den Anspruch, den Willen Gottes zu offenbaren oder Gottvertrauen zu wecken, sondern konfrontiert das Filmpublikum mit der «conditio humana», zu der Fehlbarkeit und Grenzen der Erkenntnisfähigkeit mit dazugehören. Im Unterricht kann der Fokus auf Leerstellen durch Methoden wie den Bibliolog aufgegriffen werden.15

Das Gesagte verdeutlicht, dass es bei heutigen Ansätzen der Bibeldidaktik um vielfältige Zugänge zu biblischen Texten und Themen gehen kann und soll. Ein zentrales Anliegen besteht darin, sowohl die Texte und ihre Welten (Entstehungskontexte, damalige Sicht auf «Himmel und Erde», literarische Eigenheiten usw.) als auch die Schülerinnen und Schüler und ihre heutigen Lebensrealitäten ernst zu nehmen. Lehrpersonen sind damit vor die anspruchsvolle Aufgabe gestellt, Anwälte und Anwältinnen für beide Seiten zu sein. Die Schülerinnen und Schüler als Bibelleserinnen und Bibelleser ernst zu nehmen, braucht zum einen Mut, denn wie Kinder und Jugendliche auf unterschiedliche Texte reagieren, kann Überraschungen bergen. Zum anderen fordert es ein Stück Bescheidenheit: Die Lehrperson hat nicht (mehr) die Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern die eine theologische Pointe eines Bibeltextes (sein Kerygma) zu vermitteln. Zu vielschichtig sind die Texte, und zu wenig würde dies die Kinder und Jugendlichen dazu anleiten, das selbstbewusste Gegenüber der Texte zu werden, das diese laut Eingangsvotum einfordern. Allerdings kann es nicht nur darum gehen, das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu bestärken. Mindestens so wichtig bleibt das Einüben der Fähigkeit zum Hinhören und Hinschauen – um überhaupt die Wahrheitssplitter erfassen zu können, die in Begegnungen (nicht nur mit biblischen Texten!) greifbar werden.

1 Joachim Kügler: Hände weg!? Warum man die Bibel nicht lesen sollte … und warum doch. Würzburg 2008, 52–53.

2 http://bazonline.ch/kultur/kino/Bombastische-Kinderlehre/story/10533470 und http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/kino/Bombastische-Kinderlehre/ story/10533470, abgefragt am 17.10.2014.

3 So der Titel und die Stossrichtung der Rezension von Detlef Hecking und Peter Zürn vom Schweizerischen Katholischen Bibelwerk, die über die kipa verbreitet wurde (http://www.kipa-apic.ch/k253570, abgefragt am 17.10.2014).

4 Vgl. z. B. Franz W. Niehl: Bibel verstehen. Zugänge und Auslegungswege. Impulse für die Praxis der Bibelarbeit. München 2006, 145–155; Burkard Porzelt: Grundlinien biblischer Didaktik. Bad Heilbrunn 2012, 54–67; Mirjam Schambeck: Bibeltheologische Didaktik. Biblisches Lernen im Religionsunterricht. Göttingen 2009, 68–81.

5 Im Neuen Testament, wo man gerne auf Abraham als exemplarischen Glaubenden Bezug nimmt, findet sich diese Lesart in Hebr 11,17–19.

6 Jub 17,16; Übersetzung aus: Klaus Berger: Unterweisung in erzählender Form. Das Buch der Jubiläen. Gütersloh 1981.

7 Vgl. in diese Richtung Irmtraud Fischer: Genesis 12– 50. Die Ursprungsgeschichte Israels als Frauengeschichte, in: Luise Schottroff u. a. (Hrsg.): Kompendium Feministische Bibelauslegung. Gütersloh 21999, 12–25, bes. 16–17.

8 Vgl. zum Thema Friederike Nüssel (Hrsg.): Schriftauslegung. Tübingen 2014.

9 Melanie Köhlmoos: Altes Testament. Tübingen 2011, 13.

10 Kügler (wie Anm. 1), 36.

11 Vgl. hierzu ebd., 29–33.

12 Vgl. zum Folgenden Johanna Rahner: Gotteswort in Menschenwort. Die Bibel als Urkunde des Glaubens, in: Susanne Gillmayr-Bucher u. a.: Bibel verstehen. Schriftverständnis und Schriftauslegung. Freiburg i.Br.-Basel-Wien 2008, 7–36.  

13 Weitere lehramtliche Schreiben zum Thema Bibelauslegung liegen mit dem Dokument Die Interpretation der Bibel in der Kirche (1993) und mit dem apostolischen Schreiben Verbum domini (2010) vor. Für eine kritische Reflexion der Verlautbarungen von Papst Benedikt XVI. zum Thema vgl. Thomas Staubli: Zurück zu den Kirchenvätern?, in: Hermann Häring (Hrsg.): Der Jesus des Papstes. Passion, Tod und Auferstehung im Disput. Berlin 2011, 11–18, speziell zum Bibelverständnis, das die Trilogie «Jesus von Nazareth» von J. Ratzinger/ Benedikt XVI. prägt, die Beiträge von Thomas Söding in SKZ 182 (2013), Nr. 20–21, 328–330.335, und Nr. 22, 347–348.357–358.

14 Einen Überblick hierzu bietet z. B. Peter Höffken: Zuversicht und Hoffnung in Verbindung mit babylonischen Fluttraditionen, in: Norbert C. Baumgart u. a. (Hrsg.): Die Sintflut. Zwischen Keilschrift und Kinderbuch. Das neue Interesse an der alten Erzählung als religionspädagogische Herausforderung. Münster 2005, 53–72.

15 Vgl. hierzu Uta Pohl-Patalong: Bibliolog, in: Mirjam Zimmermann u.a. (Hrsg.): Handbuch Bibeldidaktik. Tübingen 2013, 516–522.

Veronika Bachmann

Veronika Bachmann

Dr. theol. Veronika Bachmann ist Dozentin für Altes Testament am Religionspädagogischen Institut (RPI) der Universität Luzern.