Wechsel in der SKZ-Redaktionsleitung - Dank und Ausblick

[bild57017w200l]Ende April übergibt der SKZ-Redaktionsleiter Dr. Urban Fink-Wagner seine Aufgabe an seine Nachfolger. Seit dem 1. Mai 2004 verantwortet er als Alleinredaktor die Schweizerische Kirchenzeitung SKZ. Das heisst, in zwölf Jahren über 500 SKZ-Ausgaben mit rund 10 000 Seiten zu redigieren und damit den Leserinnen und Lesern zu helfen, Ereignisse auf ihre Quellen zurückzuführen und Gedanken zu ordnen.

Zurückführen, ordnen, zu Wort kommen lassen

Ein Alleinredaktor trägt eine grosse Verantwortung. Dr. Urban Fink hat sie mit breiter Fachkompetenz, beständigem Engagement und einem weitverzweigten Netzwerk wahrgenommen. Dank seinen ausgewiesenen Kompetenzen als Theologe und Historiker gab er der SKZ ein vielseitiges und spannendes Gesicht. In der Redaktionskommission schätzte er die theologische Debatte, um eine qualifizierte redaktionelle Arbeit leisten zu können. Sitzungen dieser Kommission mit Urban Fink brachten allen Teilnehmenden Mal für Mal fruchttragende Einblicke in das Tun und Lassen der Kirche in der Schweiz. Die Deutschschweizer Versuchung des Nicht-über-den-eigenen-Tellerrand-Hinausblickens war mit ihm am Tisch und am Computer stets gebannt!

Er wusste auch um die guten Arbeitsbedingungen im Verlag NZZ Fachmedien AG in Luzern. Der Herausgeberkommission der SKZ war er ein verlässlicher Geschäftsführer. In allem Tun und Lassen waren gefordert: Initiative, Eigenständigkeit und Durchhaltevermögen.

Wandel und Auseinandersetzungen

Im fortwährenden Wandel und den damit verbundenen Auseinandersetzungen war es Dr. Urban Fink-Wagner stets ein Anliegen, im redaktionellen Selbstverständnis der Linie seines langjährigen Vorgängers, Dr. Rolf Weibel, zu folgen. Dieser schrieb in seinem Rückblick: «Eine solche Entwicklung kann nicht ohne Konflikte verlaufen, und in ihren Austrag ist notwendigerweise auch eine Publikation verwickelt, die ihre Zeit reflektiert: sie also nicht nur beschreibt, analysiert und vorsichtig kommentiert, sondern sie auch gleichsam im Originalton zu Wort kommen lässt» (SKZ 172 [2004], Nr. 18, S. 326). Wenn das Spektrum «katholisch» ist, dann ist dieser Anspruch an sich selber nicht leicht einzulösen. Man muss als Redaktor damit leben lernen, dass Leser und Leserinnen andere Akzente setzen und andere Ränder markieren. Dem scheidenden Redaktionsleiter ist oft gelungen, was das Redigieren ausmacht: zurückführen, ordnen, anregen. Dafür gebührt ihm Anerkennung und Dank.

Ab dem 1. Mai 2016 wird Dr. Urban Fink-Wagner Geschäftsführer bei der Inländischen Mission. Als bereits langjähriges Vorstandsmitglied kennt er seine neue Aufgabe gut. In ihm gewinnt dieses wichtige Werk der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz einen umsichtigen, kenntnisreichen und mit der Kirche verbundenen Geschäftsführer. Wir wünschen Dr. Urban Fink-Wagner für seine neue Aufgabe Gottes Segen und die Erfahrung beruflicher Erfüllung.

Dank an die NZZ Fachmedien AG

Der anstehende Wechsel in der Redaktion der Schweizerischen Kirchenzeitung gibt Gelegenheit, auch dem Verlag NZZ Fachmedien AG in Luzern und jenen Personen, die für die Schweizerische Kirchenzeitung arbeiten, zu danken. Der scheidende Redaktionsleiter und die Herausgeberkommission wurden stets verlässlich und hilfsbereit unterstützt.

Willkommgruss an die neue Redaktionsleitung

Ab dem 1. Mai 2016 übernehmen Walter Bucher und Dr. Stephan Schmid-Keiser die Redaktionsleitung der Schweizerischen Kirchenzeitung. Da ab 2018 ein überarbeitetes publizistisches Konzept gelten wird, leiten sie beide die Redaktion voraussichtlich bis Ende September 2017. Dann soll eine Redaktionsleitung gemäss dem neuen Konzept die Arbeit aufnehmen.

[bild57018w100l]Dr. theol. Stephan Schmid-Keiser hat Theologie studiert und mit einer Arbeit zum Thema «Aktive Teilnahme. Kriterium gottesdienstlichen Handelns und Feierns. Zu den Elementen eines Schlüsselbegriffes in Geschichte und Gegenwart des 20. Jahrhunderts» 1984 promoviert. Von 1984 bis 1992 war er Geschäftsleiter der Missionskonferenz, anschliessend bis 1995 Zentralpräses im Sozialverband des Schweizer Kolpingwerkes. Ab 1996 arbeitete er bis zu seiner Pensionierung 2014 als Seelsorger und Gemeindeleiter in verschiedenen Pfarreien im Bistum Basel. In den vergangenen zwei Jahren leitete er ad interim eine Pfarrei im Luzerner Hinterland. Seine Arbeit dokumentieren zahlreiche Veröffentlichungen zu den Themen Dialog der Religionen, Theologie der Sakramente und Organisationsentwicklung.

[bild57019w100l]Lic. phil. Walter Bucher war zunächst Primarlehrer, dann Sekundarleher (phil. I). 1982–1992 arbeitete er beim Regionaljournal Zentralschweiz von Schweizer Radio SRF. 1993–2000 war er Korrespondent und Redaktor beim Schweizer Fernsehen SRF für die Zentralschweiz. Nach vier Jahren als Geschäftsführer der Videofilm Luzern GmbH war er schliesslich bis zu seiner Pensionierung 2015 Beauftragter für Kommunikation bei der Einwohnergemeinde Emmen.

Dr. Stephan Schmid-Keiser verantwortet im neuen Redaktionsleitungsteam die inhaltlich-redaktionelle Seite der Schweizerischen Kirchenzeitung. Walter Bucher leitet den redaktionellen Teil im Herstellungsprozess der SKZ.

Die Mitglieder der Herausgeber- und der Redaktionskommission danken Walter Bucher und Dr. Stephan Schmid-Keiser für ihre Bereitschaft, die Redaktionsleitung der SKZ zu übernehmen. Sie wünschen ihnen eine fruchtbare Zusammenarbeit und Freude an (fast) jeder Nummer, welche die Redaktion verlässt, um Leserinnen und Lesern anregende und verlässliche Impulse und Informationen zu geben.

Für die Herausgeberkommission: Generalvikar Dr. Markus Thürig

Für die Redaktionskommission: Pfarrer Heinz Angehrn

 

Markus Thürig und Heinz Angehrn

Heinz Angehrn ist Pfarrer
der Seelsorgeeinheit St. Gallen-West sowie Mitglied der Redaktionskommission der «Schweizerischen Kirchenzeitung».

Dr. Markus Thürig ist Generalvikar der Diözese Basel und residierender Domherr des Standes Luzern sowie Präsident der Herausgeberkommission der «Schweizerischen Kirchenzeitung».