Solidarität mit der Bevölkerung in Syrien und Irak

Am 7. September 2014 laden die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK), ein Zusammenschluss der evangelischen, katholischen, orthodoxen Kirchen und Gemeinschaften, und die Schweizerische Evangelische Allianz zu einem Fürbittegottesdienst in Solidarität mit bedrohten Minderheiten und der leidenden Bevölkerung in Syrien und Irak ein. Es treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirchen in der christkatholischen Kirche St. Peter und Paul, Rathausgasse 2, in Bern (16.15 bis 17.15 Uhr). An dem Gebet nehmen für die Schweizer Bischofskonferenz Bischof Charles Morerod, für den Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund Ratspräsident Gottfried Locher und für die Evangelische Allianz ihr Generalsekretär Matthias Spiess teil. Der Anlass ist öffentlich.

Gebet für die leidende Bevölkerung

Die Christinnen und Christen der Schweiz beten für die leidende Bevölkerung in Syrien und Irak, für die Vertriebenen, Verschleppten und Hungernden und gedenken der Getöteten. «Die Leiden der syrischen und irakischen Bevölkerung, namentlich der Christen und anderer religiöser Minderheiten, führen uns erstmals zu einem ökumenischen Gebet für ein Ende der Gewalt, für Frieden und Gerechtigkeit für alle zusammen», sagt Rita Famos, Präsidentin der AGCK. «Die grausame Gewalt, die Tötung und die Vertreibung nicht nur von Christen, sondern auch von Jesiden und Muslimen muss von der Weltgemeinschaft gestoppt werden. Die Rückkehr der Vertriebenen in ihre Dörfer soll ermöglicht werden. Die Staatenwelt darf nicht akzeptieren, dass Christen, Jesiden und andere Minderheiten nun ins Exil vertrieben werden», mahnt Rita Famos. «Die Religionsfreiheit wird mit Füssen getreten, dagegen wollen wir unsere Stimme erheben.»

«Cercle de silence»

Am Ende des Gottesdienstes treffen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem «cercle de silence» auf dem Rathausplatz, wozu auch Vertreter der muslimischen Gemeinschaften eingeladen werden. Die «cercles de silence» wurden 2007 als stiller Protest oder stille Solidarität von Franziskanern in Toulouse (Frankreich) lanciert.

Die Nothilfe-Aktion der Caritas Schweiz für den Nordirak

Unsere Hilfe darf sich nicht nur auf das Gebet beschränken, sondern erfordert auch materielle Unterstützung. Über eine Million Menschen im Nordirak sind auf der Flucht vor der Gewalt der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Es fehlt den Flüchtlingen an Unterkünften, Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Caritas ist seit vielen Jahren in der Region aktiv und leistet dort Nothilfe (Postkonto 60-7000-4, Vermerk «Irak»). Informationen zur Arbeit der Caritas in Syrien und Irak finden Sie unter www.caritas.ch.

(Communiqué AGCK/ufw)