Ordensgemeinschaften

Missionsgesellschaft Bethlehem

Im Herrn verschieden

In der Taiwan-Mission der Missionsgesellschaft starb der langjährige Taiwan-Missionar Gottfried Vonwil. Geboren am 26. Juni 1931, wuchs Gottfried in Ebikon LU auf und besuchte das Gymnasium in Immensee. 1952 schloss er sich der Missionsgesellschaft an und empfing 1958 die Priesterweihe von Bischof Christianus Caminada. Nach vier Jahren als Lehrer und Internatspräfekt reiste er 1962 als Missionar nach Taiwan aus und war in verschiedenen Pfarreien tätig. 1980 wurde er zum Regionalobern in Taiwan gewählt. Am Generalkapitel 2003 wurde er zum Regionalobern der Heimat ernannt, bis er 2008 wieder nach Taiwan zurückkehren konnte. Zur Einheimischwerdung der Kirche setzte er sich mit aller Kraft ein. Neben dem Mandarin-Chinesisch hatte er die Sprache des Ureinwohnerstammes der Amis erlernt, in der es bis zur Vollkommenheit brachte. Gottfried galt als Vater der Armen, der alles Abkömmliche verschenkte. In den letzten Jahren machte sich eine frühere Krebserkrankung erneut bemerkbar und reduzierte seine Schaffenskraft trotz bester medizinischer Betreuung. Er starb im St. Mary's Hospital in Taitung am 13. Februar und wurde in Taitung begraben.

Josef Elsener

Kapuziner Wil SG

Im Herrn verschieden

Gregory Menezes wurde am 7. April 1937 in Kundapura (Indien) geboren, trat 1957 in den Kapuzinerorden ein und wurde am 1. Juli 1962 zum Priester geweiht. Er wurde in eine Grossfamilie mit elf Kindern hineingeboren. Acht davon wählten einen Ordensberuf. Gregory war das neunte von diesen elf Kindern und erlebte eine sehr religiös geprägte Kindheit und Jugend. Nach bestandener Matura in Indien zog es ihn nach Tansania, wo schon einer seiner Brüder als Kapuziner wirkte. In DaresSalaam lernte er die Schweizer Kapuziner kennen und wollte einer von ihnen werden. 1957 trat er in Luzern in den Orden ein, wurde Priester und ging schliesslich 1964 zurück nach Tansania, wo er sechs Jahre in verschiedenen Pfarreien des Landes wirkte. Den äusserst sprachbegabten Missionaren zog es weiter nach Indonesien (Sumatra) und von 1980 bis 1989 nach Papua-Neuguinea. Die Gesundheit machte schliesslich nicht mehr mit, und so kehrte Br. Gregory zurück in die Schweiz, ins Kloster Stans NW. Von 1993 an war er Spiritual bei den Schwestern von Baldegg im Luzerner Seetal. Br. Gregory war ein Mensch, der seine Freude an Gott und Welt mit seinen vielen Gaben an die Mitmenschen weiterzugeben verstand. Sein letzter Dienst war die Spendung der Krankensalbung an eine Schwester in Baldegg, um am anderen Tag selbst todkrank ins Spital umzuziehen. Am 1. März durfte Br. Gregory hinübergehen in die ewige Ruhe und Freude.

Karl Flury