Ordensgemeinschaften

Missionsgesellschaft Bethlehem

Im Herrn verschieden

Ulrich (Ueli) Scherer, geboren am 13. Juli 1934, wuchs in Zürich auf, besuchte das Gymnasium in Immensee, trat 1955 der Missionsgesellschaft Bethlehem bei und wurde am 26. März 1961 zum Priester geweiht. Nach zwei Jahren im Werbedienst der Missionsgesellschaft reiste er als Missionar nach Taiwan aus. Nach dem Studium der taiwanesischen Sprache begann er mit der Seelsorgearbeit. 1967 wurde er für die Werbearbeit in die Schweiz zurückberufen. Nach vier Jahren sympathischen und eifrigen Dienstes kehrte er nach Taiwan zurück. Er lernte zusätzlich Mandarin-Chinesisch und war zunächst in einer der Stadtpfarreien in Taitung, dann in Pfarreien der Orchideeninseln und ab 1980 in der Hafenstadt Kaohsiung tätig. Er war auch jahrelang in der Cursillo-Bewegung aktiv und als Dekan seines Seelsorgebezirkes. In den letzten Jahren litt Ueli unter dem schleichenden Verlust des Augenlichtes und anderen gesundheitlichen Beschwerden. Dank vielfältiger Unterstützung konnte er aber weiterhin als Seelsorger tätig bleiben. Ende 2018 wurde aber seine endgültige Rückkehr in die Schweiz nötig. Nach weiteren Kräfteverlusten starb er am 31. Dezember 2020 auf der Pflegeabteilung des Missionshauses in Immensee.

Igo Gassner, geboren am 12. Februar 1937, wuchs in Chiasso TI und Flums SG auf und besuchte das Gymnasium in Rebstein SG und Immensee. Wie schon sein älterer Bruder Ernst, trat er 1958 in die Missionsgesellschaft Bethlehem ein. Er wurde 1964 zum Priester geweiht. Nach einem Studienjahr in Lille und verschiedenen Aufgaben am Progymnasium Torry Fribourg, reiste er 1966 als Missionar nach Taiwan aus. Er lernte die chinesische Sprache, war in der Seelsorge tätig und machte eine pastoralsoziologische Studie. 1974 wurde er als Leiter des Missionsressorts ins Missionshaus in Immensee berufen, von wo aus er Informationsreisen in verschiedene Überseegebiete und die Abklärung von Laieneinsätzen in Lateinamerika unternahm. Auf der Suche nach einer idealeren Gemeinschaftsform schloss er sich 1981 der Katholischen Integrierten Gemeinde in München an, blieb aber Mitglied der Missionsgesellschaft. Im Dienste der Integrierten Gemeinde half er mit am Aufbau und in der Leitung ihrer Niederlassungen (Tansania, Deutschland, Italien). Von 2000 an war er in Deutschland tätig: im Verlag Urfeld und als einfühlsamer Seelsorger in Pfarreien. Vor zwei Jahren musste er wegen gesundheitlichet Probleme ins Alten- und Pflegeheim Ebenhausen bei München umziehen, wo er am 6. Januar 2021 verstarb.

Josef Elsener