Orden und Kongregationen

Im Herrn verschieden

Karl Fässler SMB, Immensee  und Hermann Stoffel SMB, Driefontein

Innerhalb von wenigen Tagen sind zwei Mitglieder der Missionsgesellschaft Bethlehem verstorben, die am 23. September 1953 miteinander in die Missionsgesellschaft eingetreten sind, am 22. März 1959 die Priesterweihe empfangen und miteinander viele Jahre in Zimbabwe als Missionare gewirkt haben. Es sind dies:

Karl Fässler, geboren am 28. Mai 1932, wuchs in Haltikon/Küssnacht (SZ) auf und besuchte das Gymnasium in Rebstein und Immensee und das Missionsseminar Schöneck (NW). Nach seiner Priesterweihe reiste er ins damalige Südrhodesien aus, dem heutigen Zimbabwe, wo er auf den Missionsstationen Holy Cross und St. Joseph’s in die Missionsarbeit eingeführt wurde. Von 1968 bis 1980 war Karl Pfarrer der Kathedralpfarrei Gwelo, was vor allem während den Jahren des Unabhängigkeitskrieges viel Fingerspitzengefühl verlangte. Er amtete als Stationsoberer von Gokomere (1981–1986) und von Bondolfi (1987–1999). Die Aufgabe als Finanzadministrator der neuen gegründeten Diözese Masvingo tauschte er bald wieder mit der Führung der Pfarrei Triangle ein. Karl war ein aufgestellter Priester; es war ihm ein Anliegen, mit seinem Pfarreiangehörigen einen guten Kontakt zu pflegen. Eine Krankheit zwang ihn im Jahre 2002 zur Rückkehr und zum bleibenden Aufenthalt in der Schweiz. Seelsorgsaushilfen und die Mitgliedschaft in Gesangschören mit seiner ausgezeichneten Stimme erleichterten ihm den Aufenthalt in der Heimat. Weil die Krankheit ihm immer mehr zu schaffen machte, wechselte Karl vor drei Jahren auf die Pflegeabteilung des Missionshauses, wo er am 30. Juli 2015 verstarb. Er wurde auf dem Friedhof der Missionsgesellschaft in Immensee begraben.

Hermann Stoffel wurde am 30. Januar 1931 in Visperterminen (VS) geboren und wuchs dort auf. Als Neu-Priester erlernte er die englische Sprache in London und reiste 1960 nach Südrhodesien (Zimbabwe) aus. Im Anschluss an das Studium der Shona-Sprache wirkte er von 1961 bis 1965 als Missionar und Seelsorger auf den Aussenposten der St.-Anthony’s-Mission Zaka und 1966 der Bondolfi-Mission. Er leitete die Missionsstationen St. Anthony’s (1967–1970), Matibi (1971–1981), Loreto im Ndebele-Sprachgebiet (1982–1995) und erneut Matibi (1995– 2008). Die letzten Jahre als Seelsorger auf der Matibi-Mission verbrachte Hermann unter der Führung eines jungen einheimischen Missionsobern. 2011 zog er schweren Herzens ins Regionalhaus der Missionsgesellschaft auf der Driefontein-Mission um. Die Missionsstation Matibi war Hermann vor allem ans Herz gewachsen. Dank der Unterstützung eines Freundeskreises konnte er dort Klinik/ Spital, Schulen und Lehrlingswerkstätten für Waisen ausbauen. Sein besonderes Interesse galt der Pflanzenheilkunde mit dem Einsatz von Aloe Vera. Von den Trauben eines kleinen Weinbergs produzierte er seinen eigenen Rebensaft mit den entsprechenden Destillaten. Hermann war nicht bloss am Sonntag als Seelsorger beschäftigt, sondern setzte sich auch werktags für das Wohlergehen seiner Mitmenschen ein. Nachdem in den vergangenen Wochen seine Kräfte zusehends abgenommen hatten, verstarb er am 1. August 2015 im Altersheim der Region auf der Driefontein-Mission. Er wurde dort am 5. August 2015 begraben.