Katholische englischsprachige Migrantengemeinden

Simon Foppa: Katholische Migrantengemeinden. Wie sie Ressourcen mobilisieren und Handlungsspielräume schaffen. Eine empirische Studie anhand zweier englischsprachiger Communitys. (Verlag des Schweizerischen Pastoralsoziologischen Instituts SPI) St. Gallen 2015, 122 S.

Im Jahre 2013 waren knapp 40 Prozent der in der Schweiz wohnhaften Personen mit Migrationshintergrund (über 15-jährige) Angehörige der katholischen Kirche, wobei Ausländer der dritten Migrationsgeneration sowie Schweizer mit nur einem im Ausland geborenen Elternteil nicht mehr zu dieser Gruppe gerechnet werden. Ein Teil dieser Migranten besucht anstelle der Territorialpfarrei sprachspezifische Migrantengemeinden. Die Migrantengemeinden entwickelten sich von der «Gastarbeiterseelsorge» zu Gemeinden mit Mitgliedern aus der ganzen Welt, und die Territorialpfarreien haben ein starkes Interesse, diese zu integrieren. Das vorliegende Buch ist ein erster Beitrag der Erforschung von zwei englischsprachigen Gemeinden. Deutlich wird, dass der geschützte Raum der Migrationsgemeinden und die sozialen Anschlussmöglichkeiten wichtig sind. Der Austausch mit Mitgliedern anderer Gemeinden und Territorialpfarreien wirkt sich positiv aus, aber nicht überall ist dieser gewährleistet. Das vorliegende Buch ist eine erste interessante Bestandesaufnahme eines kleinen Sektors, weitere Arbeiten sind nötig.

Urban Fink-Wagner

Urban Fink-Wagner

Der Historiker und promovierte Theologe Urban Fink-Wagner, 2004 bis 2016 Redaktionsleiter der SKZ, ist Geschäftsführer der Inländischen Mission.