Justitia et Pax und oeku sagen Ja zur Initiative «Grüne Wirtschaft»

Die Nationalkommission Justitia et Pax der Schweizer Bischofskonferenz und der ökumenische Verein oeku Kirche und Umwelt unterstützen die Initiative «Grüne Wirtschaft». Aus ihrer Sicht ist die Zielsetzung einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Wirtschaft ethisch und ökologisch geboten. Die Initiative zeigt einen gangbaren Weg auf, wie wir einen notwendigen Schritt zur Senkung unserer Umweltbelastung gehen können. Die Bewahrung der Schöpfung ist eine Grundaufgabe aller Christinnen und Christen.

Angesichts der Tatsache, dass der Gegenvorschlag des Bundesrats zur Volksinitiative «Grüne Wirtschaft» in Form einer Revision des Umweltschutzgesetzes vom Parlament abgelehnt worden ist und die Herausforderungen im Bereich des Klimawandels so gravierend sind, dass sich mit jedem weiteren Zuwarten die Ausgangslage weiter zuspitzen wird, stellen sich beide Institutionen hinter die Initiative. Bisherige Konzepte – welche vor allem auf dem Prinzip der Freiwilligkeit basierten – vermochten keine Trendwende bei der Stabilisierung des Klimas und der Übernutzung von natürlichen Ressourcen einzuleiten. «Es geht nicht nur um Umwelt. Es geht um die Menschen weltweit – und vor allem um Benachteiligte! Hier reicht Freiwilligkeit nicht», präzisiert Thomas Wallimann- Sasaki, Präsident a. i. von Justitia et Pax. Die Initiative versucht die Überwindung der Gegenüberstellung von Konsumenten und Wirtschaft.

Papst Franziskus hat mit seiner viel beachteten Enzyklika «Laudato si» deutlich gemacht, welche Massstäbe für Christinnen und Christen zählen: Wer nicht Sorge zur Umwelt – die Gottes Schöpfung ist – trägt, nimmt auch die Menschen, insbesondere die Armen und Benachteiligten, nicht ernst. Denn die Ausbeutung der Natur geht Hand in Hand mit der Ausbeutung von Menschen.