Jugend kämpft gegen Gewalt

Marvin will sich für ein besseres Leben für seine Familie einsetzen und ist darum froh über die Ausbildung, die er bekommt (Bild: bruecke.ch)

In El Salvador, dem «Land des Erlösers», terrorisieren Jugendbanden die Menschen vor allem in den Armenquartieren. Das Hilfswerk Brücke Le pont thematisiert den Einsatz Jugendlicher für Gewaltlosigkeit in seiner Mai-Aktion 2014. Ein toter Mann liegt erschossen auf dem Trottoir in einer Blutlache. Kinder und Erwachsene begaffen ihn. In den Strassen von San Salvador ist dies nichts Aussergewöhnliches; man lebt in einer der gefährlichsten Gegenden der Welt. Darum sehen viele Jugendliche in ihrem Land keine Zukunft mehr. Nebst der Gewalt treiben Armut und Arbeitslosigkeit sie fort. Sie kehren ihrem Land den Rücken und wandern aus, meist in die USA.

Der Gewalt trotzen

Andere Jugendliche mögen ihre Familien nicht verlassen. Sie versuchen, der Gewalt zu trotzen und friedliche Beziehungen aufzubauen. Marvin (17) sagt: «Ich kann meine Geschwister nicht allein lassen. Ich will hier bleiben und mithelfen, die Gewalt zu überwinden. Und ich will einen Beruf lernen, arbeiten und meiner Familie helfen. » Marvin hat Glück, denn er kann im Jugendzentrum der Passionisten Kurse besuchen. Das ist eines von drei Zentren, die Brücke Le pont in El Salvador unterstützt.

Eine Kultur des Friedens schaffen

Die drei Organisationen bieten den Jugendlichen eine kurze, praxisorientierte Berufsausbildung, damit sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen können. Wesentlicher Bestandteil ihrer Jugendarbeit ist das Bildungsmodul «Cultura de paz»: Friedenskultur. Die jungen Leute lernen, Konfliktsituationen zu vermeiden, auf Provokationen richtig zu reagieren und konstruktive Beziehungen aufzubauen. Ihre Kenntnisse wenden sie in ihren Quartieren an und tragen sie auch in die Schulen hinein. Denn die Kultur des Friedens soll möglichst viele Jugendliche erfassen.

Die Behörden in die Pflicht nehmen

Die jungen Leute erarbeiten auch Vorschläge zur Gewaltprävention und verhandeln darüber mit den lokalen Behörden. Sie haben schon erreicht, dass Sicherheitsmassnahmen im öffentlichen Raum verstärkt, Plätze verschönert und Freizeitaktivitäten für Jugendliche gefördert wurden. Leonora, eine junge Frau, meint stolz und glücklich: «Vorher dachte ich, ich könne an meiner Situation nichts ändern, ich müsse sie einfach hinnehmen. Heute weiss ich, dass ich etwas bewegen und einen Beitrag für eine bessere Zukunft leisten kann.» Unterstützen Sie die jungen Leute in ihrem Engagement für ein besseres und friedvolles Leben für sich und ihre Familien! Herzlichen Dank.

Weitere Informationen: http://www.bruecke.ch/

Spendenkonto: PC 90-13318-2

José Balmer

José Balmer

José Balmer ist zuständig für Information und Fundraising beim Hilfswerk Brücke / Le pont