Interessante SKZ-Ausgabe 39/2017

Spannend erscheint mir die Lektüre zwischen den Zeilen: Wenn ich es richtig gelesen habe, hat keine Pastoralassistentin, kein Pastoralassistent das Wort «Laientheologe» gebraucht. Wenn das Wort vorkam, dann in Artikeln von Ordinierten, also jenen, die vom Laienstand in den Klerikerstatus gewechselt haben, oder im amtlichen Teil bei einer Stellenausschreibung. Im parallel gesetzten Inserat allerdings wurde die Titulierung «Laientheologe/Laientheologin» tunlichst vermieden.

Vor Jahren hat Bischof Felix Pastoralassistentinnen und -assistenten zu einem Gespräch eingeladen, und es war dort von den Betroffenen Konsens, dass «Laientheologe» die ungeeignetste und missverständlichste Berufsbezeichnung ist. Seit der Zeit, da ich in den kirchlichen Dienst getreten bin, bis heute wird im allgemeinen «Laientehologe» kaum im binnenkirchlichen Jargon verstanden, sondern als Manko, als Ausbildungslücke. Persönlich habe ich mich zwar daran gewöhnt, als «Laientheologe» angeschrieben und angesprochen zu werden, ohne dass aber deswegen meine Verärgerung darob kleiner geworden wäre.

Zum Diakonat schliesslich: Als zölibatär lebender Mann, ohne aber eine diesbezügliche Berufung oder Charisma zu verspüren, ist der ständige Diakonat für mich keine Alternative. Und ich halte mich da an den geistlichen Rat des Heiligen Johannes vom Kreuz, Gott nicht versprechen zu wollen, was dieser gar nicht von einem wünsche. Als Gemeindeleiter ad interim erlebe ich zur Zeit ausserdem, dass ich weit weniger flexibel einsetzbar bin als etwa der Vikar oder der Diakon in meinem Team.

Thomas Markus Meier