Für eine Kultur der Integration und der Barmherzigkeit

Botschaft der SBK zu Amoris Laetitia

Mit seinem nachsynodalen Apostolischen Schreiben Amoris Laetitia hat Papst Franziskus der Kirche ein Geschenk gemacht. Er bietet es als Einladung zur Neubesinnung auf die Ehe- und Familienpastoral, ja auf die Pastoral überhaupt an. Er lädt dazu ein, einen erneuerten Stil des kirchlichen Handelns zu entwickeln, der durch eine Kultur der Annahme, der Begleitung, der Unterscheidung und der Integration auf allen Ebenen der Seelsorgearbeit geprägt ist.

Das "Prinzip der Barmherzigkeit" ist das "pulsierende Herz" der christlichen Lehre. Papst Franziskus bittet nachdrücklich darum, etwas in die pastorale Unterscheidung aufzunehmen, das bereits der hl. Thomas von Aquin gelehrt hat: "Obgleich es im Bereich des Allgemeinen eine gewisse Notwendigkeit gibt, unterläuft desto eher ein Fehler, je mehr man in den Bereich des Spezifischen absteigt." Das Spezifische ist anspruchsvoller, denn es verlangt eine sorgfältige Unterscheidung. Die Botschaft lädt alle Gläubigen zur persönlichen Lektüre von Amoris Laetitia ein und möchte keineswegs als deren Zusammenfassung oder Ersatz verstanden werden.

Leitlinien für die Begleitung der Menschen, die den assistierten Suizid beabsichtigen

Die SBK hat einen Entwurf der Kommission für Bioethik der Leitlinien für die Begleitung der Menschen, die den assistierten Suizid beabsichtigen, intensiv diskutiert. Die Leitlinien werden in einem nächsten Schritt überarbeitet und der nächsten ordentlichen Versammlung der SBK nochmals vorgelegt.

Schweizerische Kirchenzeitung: Neulancierung mit drei Redaktorinnen

Die im 185. Jahrgang stehende "Schweizerische Kirchenzeitung" (SKZ) macht einen Relaunch. Sie erscheint ab Januar 2018 mit neuem Konzept: Die SKZ soll als Dialogplattform positioniert werden und das ganze Meinungsspektrum, welches in den Deutschschweizer Diözesen existiert, abbilden. Die Zeitschrift soll zudem praxisorientierter sein. Erneuert wird auch das Layout samt Logo, gestaltet von "Prozessor Werbung" (St. Gallen).

Die Neukonzeption erfordert eine erweiterte Redaktion. Die Bischöfe von Basel, Chur und St. Gallen vertrauen die neue SKZ einem Team aus drei Redaktorinnen an: Frau Dr. theol. Maria Hässig (46) wird als leitende Fachredaktorin tätig sein. Sie hat an der Universität Luzern promoviert und ist derzeit in der katholischen Erwachsenenbildung tätig. Die zweite Fachredaktorin ist Frau lic.sc.rel. Rosmarie Schärer (47). Als Pastoralassistentin kommt sie aus der seelsorglichen Praxis mehrerer Pfarreien und ist derzeit als Mentorin für die Theologie- und RPI-Studierenden des Bistums Chur tätig. Frau Brigitte Burri (50) wird als Medienredaktorin für die Produktion, die Homepage sowie die Geschäftsführung verantwortlich zeichnen. Sie verfügt über eine langjährige journalistische Erfahrung in den Bereichen Zeitung und Zeitschriften.

Auch in der Redaktionskommission findet ein Generationenwechsel statt. Um Kontinuität dennoch zu wahren, wird das bisherige Mitglied, Pfarrer Heinz Angehrn (Abtwil, Bistum St. Gallen), nunmehr das Präsidium übernehmen. Bei den neuen Mitgliedern handelt es sich um Dr. theol. Thomas Markus Meier, Gemeindeleiter ad interim (Frauenfeld, Bistum Basel), Pfr. Dr. theol. Roland Graf (Unteriberg, Bistum Chur) und lic. theol. David Wakefield (Spreitenbach, Fachperson Katechese), Ausbildungsleiter an der Fachstelle für Religionspädagogik Zürich und Leiter Fachzentrum Katechese beim RPI.

Die SKZ wird zukünftig vom Verlag "Brunner Medien AG" in Kriens betreut. Beim Verlag wird auch das Redaktionsbüro angesiedelt sein. Ab Januar 2018 wird die SKZ vierzehntäglich erscheinen, mit jeweils einer Doppelnummer im Dezember, Juli und Oktober. Da die SKZ noch mehr auf die seelsorgliche Praxis ausgerichtet wird, sollen die Beiträge kürzer ausfallen. Weiterführende Artikel und Literatur werden auf der Homepage veröffentlicht. Das vom Katholischen Medienzentrum verantwortete "7 Tage" wird in angepasster Form und mit neuem Titel weiterhin allen Abonnenten der SKZ zugestellt werden.

Zum stärkeren Praxisbezug gehört, dass die Religionspädagoginnen und Religionspädagogen zukünftig ebenfalls eine Zielgruppe darstellen. Staatskirchenrechtliche Themen sollen weiterhin aufgegriffen werden, so dass die SKZ für Mandatsträger staatskirchenrechtlicher Körperschaften attraktiv bleibt.

Die neu lancierte SKZ wird mit einer Nullnummer Mitte Dezember 2017 zum ersten Mal erscheinen, bei gleichbleibenden Abonnementspreisen. Die Bischöfe von Basel, Chur und St. Gallen hoffen, dass die SKZ vermehrt zu einem Ort des Dialogs und der Reflexion wird und als Visitenkarte der Kirche in der Deutschschweiz wahrgenommen wird. Sie danken allen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Unterstützung der SKZ.