Deutschschweizer Bistümer

Chance Kirchengesang

Unsere Kirche erlebt starke Veränderungen. Hier stellt sich die Frage «Nachfolge Kirchengesangbuch» neu. Es geht um mehr als darum, ob man weiter auf ein eigenes Schweizer Kirchengesangbuch oder aber auf das «Gotteslob» setzen möchte. Die Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz DOK stellt die Frage nach der Zukunft des Kirchengesangs heute so: Was soll der Kirchengesang in Zukunft leisten? Welchen Gottesdienstrealitäten wird er entsprechen? Wie kann der Kirchengesang auch in Zukunft zu einer lebendigen Kirche beitragen? Was sind die Ziele, die wir in 20 Jahren mit dem Kirchengesang erreichen möchten? Die Antworten werden helfen, gute Entscheidungen für ein zukunftsorientiertes Gesangbuch-Medium zu treffen. Die DOK hat ein dreistufiges Vorgehen beschlossen:

Eine Arbeitsgruppe der DOK führt eine Erhebung zu den Chancen und pastoralen Zielen des Kirchengesangs durch. Alle kirchenmusikalisch und liturgisch Engagierten können sich an der Umfrage beteiligen. Die Online-Umfrage startet im Mai 2020. Zusätzlich findet ein Hearing am 3. September 2020 statt. Dazu werden Fachgremien und Einrichtungen im Bereich Kirchenmusik und Liturgie eine eigene Einladung erhalten. Im November 2020 möchte die DOK die pastoralen Ziele festlegen.

Bis zum Sommer 2021 folgt eine Phase, um die Mittel zu definieren, die nötig sind, um die beschlossenen Ziele zu erreichen. Dabei geht es um die Klärung der Nachfolge des Kirchengesangbuches, aber auch um weitere Umsetzungshilfen für den Kirchengesang der Zukunft. Auch hier ist eine breite Beteiligung vorgesehen. Am 7. Mai 2021 findet eine Tagung «Chance Kirchengesang» statt.
Der Start der Umsetzungsphase wird dann in der zweiten Jahreshälfte 2021 beginnen.

Die DOK setzt auf die Chancen des Kirchengesangs für die Kirche der Zukunft und dankt den in Liturgie und Kirchenmusik Engagierten für Ihre Beteiligung am gemeinsamen Vorgehen.

Abt Urban Federer

Michael Hartlieb neuer Bereichsleiter Theologische Grundbildung am TBI

Der TBI-Vorstand ernannte Michael Hartlieb einstimmig zum neuen Bereichsleiter Theologische Grundbildung am Theologisch-pastoralen Bildungsinstitut der deutschschweizerischen Bistümer TBI. Er tritt zum 1. August 2020 die Nachfolge von Felix Senn an, der Ende Juli in Pension geht. Hartlieb ist 40 Jahre alt, studierte Theologie, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Würzburg und wurde mit der sozialethischen Dissertation über «Die Menschenwürde und ihre Verletzung durch extreme Armut» an der Universität Erfurt promoviert. Seit Oktober 2013 ist er als Referent für den Fachbereich Theologie und Philosophie der Thomas-Morus-Akademie Bensberg tätig. Daneben engagierte er sich als Referent, Gutachter und Prüfer beim Fernkurs Theologie in Würzburg, einer der theologischen Grundbildung des TBI verwandten Partnerorganisation im Bereich religiöser Bildung Erwachsener im deutschsprachigen Raum.

Für die Leitungsfunktion am TBI bringt Hartlieb reiche langjährige Erfahrungen in Erwachsenenbildung, Bildungsmarketing und E-Learning mit. Mit seiner Ernennung erfolgt ein Generationswechsel in der religiös-theologischen Bildung Erwachsener. Neben der kirchlichen Offenheit für die «Zeichen der Zeit» sind dabei für das TBI die Reflexion und der Dialog über Grundfragen des christlichen Glaubens und der eigenen Spiritualität ebenso wichtig wie eine zeitgemässe Weiterentwicklung der bestehenden Bildungsformate, einschliesslich der Nutzung neuer digitaler Lehr- und Lernformen.

Das TBI ist das sprachregionale Kompetenzzentrum für kirchliche Bildung in der Deutschschweiz und zuständig für die theologische Bildung Erwachsener und die berufsbezogene Weiterbildung kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Informationen: www.tbi-zh.ch

Kommunikationsstelle TBI