Chronik

Bedeutende kirchliche Ereignisse schweiz- und weltweit vom 10. Juni bis 23. Juni 2022:

Kirche Schweiz

Ehe für alle
11.06.: Die Nationalsynode der Christkatholischen Kirche der Schweiz entscheidet, «dass die Ehe zivilrechtlich verheirateter Paare unabhängig vom Geschlecht nach dem gleichen Ritus eingesegnet und in gleicher Weise in die Eheregister eingetragen wird». Die Regelung tritt am 1. Juli in Kraft.

Einweihung
12.06.: Die Basilika Valeria in Sitten wird nach mehrjähriger Restaurierung offiziell eingeweiht.

Präsident gewählt
13.06.: Die Mitglieder der Katholischen Synode des Kantons Thurgau wählen Thomas Merz zum neuen Synodenpräsidenten.

Neue Nationaldirektorin
15.06.: Die Schweizer Bischofskonferenz ernennt Isabel Vasquez zur neuen Nationaldirektorin von «migratio». Sie folgt auf Karl-Anton Wohlwend.
 

Kirche weltweit

Positionspapier vorgestellt
11.06.: Die Spanische Bischofskonferenz stellt ihr Positionspapier für den Synodalen Weg vor, an dem rund 220 000 Gläubige mitgewirkt haben. Hauptthemen sind das persönliche Bekenntnis und die Nähe der Kirche zu den Menschen.

75 Jahre alt
12.06.: Das Deutsche Liturgische Institut feiert sein 75-jähriges Bestehen mit einem Festakt in Trier.

Neuer Statthalter
13.06.: Papst Franziskus ernennt Fra' John Dunlap zum neuen Statthalter des Malteserordens. Er übernimmt die Leitung des Ordens, bis die Wahl eines neuen Grossmeisters stattfindet.

Missbrauchsstudie vorgestellt
13.06.: Im Bistum Münster wird die Missbrauchsstudie der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) vorgestellt. Sie zählt für die Zeit von 1945 bis 2020 610 Betroffene und 196 Beschuldigte. Die Missbrauchsvorwürfe betreffen 4,1 Prozent aller Priester zwischen 1945 und 2020. 40 Prozent der Beschuldigten seien Mehrfachtäter. Neun von zehn Beschuldigten hätten keine strafrechtlichen Konsequenzen erfahren.

Neue Leitlinien
15.06.: Das Dikasterium für die Laien, die Familien und das Leben veröffentlicht mit «Katechumenale Wege für das Eheleben» neue Leitlinien zur Ehepastoral.

Reskript
15.06.: Mit einem Reskript ordnet Papst Franziskus an, dass öffentliche Vereinigungen von Gläubigen diözesanen Rechts, die sich zu einem Institut des geweihten Lebens oder einer Gesellschaft des apostolischen Lebens entwickeln sollen, eine schriftliche Genehmigung aus dem Vatikan brauchen.

Kirche in Brand gesteckt
15.06.: In der Diözese Loikaw (Myanmar) wird erneut eine katholische Kirche von Soldaten niedergebrannt.

Neue Online-Zeitschrift
16.06.: Österreichische Liturgiewissenschaftlerinnen und -wissenschaftler geben eine neue Zeitschrift heraus: «Ex Fonte – Journal of Ecumenical Studies in Liturgy» ist eine Online-Publikation, die kostenlos heruntergeladen werden kann.

Spendenrekord
16.06.: Das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not» (ACN) sammelte 2021 mehr als 133 Mio. Euro an Spenden (2020: 122,7 Mio. Euro). Davon kamen 8,5 Mio. Euro aus der Schweiz.

Verzicht
17.06.: Papst Franziskus verzichtet auf die Erhebung des emeritierten Bischofs von Gent (B), Luc Van Looy, zum Kardinal. Dieser hatte selbst darum gebeten, da ihm vorgeworfen wird, nicht immer energisch genug gegen Missbrauch durch Priester vorgegangen zu sein.

Kirchen überfallen
19.06.: Eine katholische und eine baptistische Kirche werden in der Region Kajuru (Nigeria) während der Sonntagsgottesdienste von Bewaffneten angegriffen. Drei Menschen werden getötet und Dutzende Gläubige entführt.

Ermordet
19.06.: Zwei Jesuiten werden in Mexiko erschossen, als sie einen Mann verteidigen, der auf der Flucht vor einem Bewaffneten in der Kirche Schutz sucht.

Weltfamilientreffen
22.06.: Das zehnte Weltfamilientreffen beginnt in Rom. Das Treffen, das unter dem Motto «The beauty of family» steht, dauert bis Sonntag.

red.