Chronik

Bedeutende kirchliche Ereignisse schweiz- und weltweit vom 4. Februar bis 17. Februar 2022:

Kirche Schweiz

Synodale Konsultation im Bistum Lugano
07.02.: Bei der synodalen Konsultation im Bistum Lugano gab es 150 Rückmeldungen von Pfarreien, kirchlichen Organisationen, Gruppen sowie Einzelpersonen. In diesen kam ein starker Wunsch nach Dialog zum Ausdruck.

Vermehrt Kirchenaustritte
09.02.: Gemäss einer aktuellen Statistik sind im Kanton Zürich letztes Jahr 7500 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten. Dies ist fast ein Drittel mehr als im Vorjahr.

Neuer stellvertretender Generalsekretär
14.02.: Seit dem 1. Februar ist der frühere Stadtpräsident von Olten, Martin Wey, stellvertretender Generalsekretär der Schweizer Bischofskonferenz. Er arbeitet in einem 60-Prozent-Pensum.

KIRCHE WELTWEIT

Synodaler Weg
05.02.: Der Synodale Weg in Deutschland fasst drei gültige Beschlüsse: Den Orientierungstext «Theologische Grundlagen des Synodalen Weges», den Grundtext «Macht und Gewaltenteilung in der Kirche» sowie den Handlungstext «Einbeziehung der Gläubigen in die Bestellung des Diözesanbischofs».

Priester entführt
07.02.: Im nigerianischen Bundesstaat Kaduna dringen bewaffnete Männer in das Pfarrhaus der Ortschaft Ikulu Fari ein, töten einen Mitarbeiter und entführen den Pfarrer. Gemäss «Open Doors» wurden 2021 in Nigeria 4650 Christinnen und Christen ermordet. Das sind fast 80 Prozent aller bekannten Morde an Christinnen und Christen.

Bitte um Vergebung
08.02.: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. schreibt im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Missbrauchsberichts an sein früheres Erzbistum München-Freising und entschuldigt sich bei den Opfern. Joseph Ratzinger war von 1977 bis 1982 Erzbischof von München und Freising.

Lourdes-Grotte wieder zugänglich
11.02.: Die Erscheinungsgrotte im Marienwallfahrtsort Lourdes wird – am Jahrestag der ersten Erscheinung – nach zwei Jahren wieder für Pilgerinnen und Pilger geöffnet. Sie war während der Pandemie aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Humanitäre Spende
12.02.: Papst Franziskus spendet 50'000 Euro zur Unterstützung von Migrantinnen und Migranten an der Grenze von Litauen nach Belarus. Das Geld ist für den Kauf von Medikamenten, Nahrungsmitteln und warmer Kleidung bestimmt.

Wieder Gäste
12.02.: Das älteste nationale Pilgerhaus in Israel, das Österreich-Hospiz in Jerusalem, beherbergt zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder Gäste. Aufgrund der Coronapandemie blieben die Pilgerinnen und Pilger aus.

Neues Organigramm für Glaubenskongregation
11.02.: Mit dem Motu proprio «Fidem servare» ändert Papst Franziskus die Aufgabenverteilung in der Glaubenskongregation. Die beiden Abteilungen für Lehr- und Disziplinfragen erhalten je einen eigenen Sekretär. Diese sollen in Zusammenarbeit mit dem Untersekretär und den jeweiligen Amtsleitern die Glaubenskongregation mitleiten.

Dezentralisierung erreichen
11.02.: Papst Franziskus will durch ein neues Motu proprio eine «gesunde Dezentralisierung» erreichen. Unter anderem sind folgende Änderungen enthalten: Bei der Gründung eines Priesterseminars sowie bei den Richtlinien für die Priesterausbildung braucht es neu nur noch eine «Bestätigung» durch den Vatikan. Das Gleiche gilt für einen Katechismus, der auf Initiative einer Bischofskonferenz entsteht. Neu kann eine gottgeweihte Person aus schwerwiegenden Gründen fünf statt wie bisher drei Jahre ausserhalb des eigenen Ordens oder Säkularinstituts verbringen.

Gemeinsamer Aufruf
15.02.: Justitia et Pax Europa und die Vereinigung der Bischofskonferenzen in Afrika und Madagaskar SECAM fordern in einer gemeinsamen Stellungnahme, die Investitionen in eine nachhaltige Stärkung der Gesundheitssysteme der Länder des Globalen Südens deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig kritisieren sie die sehr niedrigen Impfquoten in vielen der ärmsten Länder der Welt.

Thema bekannt
15.02.: Der zweite Welttag der Grosseltern und alten Menschen vom 24. Juli steht unter dem Motto: «Im Alter werden sie noch Frucht bringen» (Ps 92,15).

Priesteramt im Fokus
17.02.: Im Vatikan beginnt ein dreitägiges Symposium zu Theologie, Spiritualität und Lebensweise der Priester.

Studium ermöglicht
17.02.: Dank «Papst-Franziskus-Stipendien», die von «Kirche in Not» finanziert werden, können 150 junge Menchen, von denen rund 90 Prozent Christinnen und Christen sind, an der Katholischen Universität in Erbil (Irak) studieren.

red.