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Die Situation der Christen in Bethlehem

Die Bürgermeisterin von Bethlehem, die arabische Christin Vera Baboun, besucht die Schweiz und referiert unter dem Titel «Die Christen in Bethlehem im Kontext der palästinensischen und israelischen Situation» – nur – in Solothurn. Wenn Vera Baboun aus dem Fenster ihres Büros in Bethlehem schaut, blickt sie auf die Geburtskirche. Das Gotteshaus ist vielen Christen aus der ganzen Welt heilig. Trotz dieses grossen Symbols gibt es nur noch wenige Christen im Westjordanland. Seit langem ist in Bethlehem jedoch festgelegt, dass der Bürgermeister, sein Stellvertreter und auch die Mehrheit des Gemeinderates Christen sein müssen. Aber diese formalen Kriterien beschreiben in keiner Weise die schwierige Lebenswirklichkeit als Ganzes. Die Wahl von Vera Baboun als erster Frau in diesem Amt ist in der palästinensischen Politik und der vom Patriarchat geprägten Bevölkerung eine kleine Revolution. Vera Baboun hat Literatur studiert, arbeitete später als Schulleiterin. Besonders wichtig ist ihr die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Die Mutter von fünf Kindern gehört der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas an.

Vortrag von Vera Baboun, Mittwoch, 21. Oktober 2015, 19.30 Uhr, im Museum Blumenstein in Solothurn. Der Vortrag ist in Englisch, wird aber simultan übersetzt. www.museumblumenstein.ch