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Pastoralumfrage zur Ehe-, Familien- und Partnerschaftspastoral

Einladung an Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz

Papst Franziskus lädt im Oktober 2014 Bischöfe aus aller Welt zu einer Synode nach Rom ein. Zur Vorbereitung dieses Treffens möchte er mit Hilfe einer weltweiten Umfrage erfahren, wie die Katholikinnen und Katholiken über Themen rund um Partnerschafts-, Ehe- und Familienpastoral denken und in welcher Lebenssituation sie sich selber befinden. Dieses Interesse für die Menschen an der Kirchenbasis ist ein weiteres starkes Zeichen seines Pontifikates. Auch die Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz sind eingeladen, ihre Anregungen, Kritiken und Erwartungen zum Thema über diese Umfrage einzubringen. Die Einladung ergeht selbstverständlich auch an ihre Familienmitglieder und/oder Lebenspartner (-innen), gleich welcher Konfessions- oder Religionszugehörigkeit.

In Absprache mit dem Präsidenten der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel von St. Gallen, hat das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut SPI in St. Gallen eine Online-Befragung organisiert. Beim Online-Fragebogen für die Schweiz handelt es sich um eine Kurzform des ausführlicheren Fragekataloges, den das Sekretariat der Bischofssynode in Rom allen Bischöfen der Welt im Oktober verschickt hat.

Das SPI wird die Fragen auch auswerten und die Ergebnisse zuhanden der Bischofskonferenz zusammenfassen. Der Online-Fragebogen ist über die Homepage der Bischofskonferenz zugänglich: www.bischoefe.ch oder direkt via www.pastoralumfrage.ch .

Selbstverständlich kann der Online-Fragebogen auch ausgedruckt und dann per Post an die angegebene Adresse geschickt werden. Den ausführlicheren Fragekatalog des Vatikans finden Sie hier: http://bit.ly/Hu9fTT [er ist nachfolgend auch hier in der SKZ dokumentiert]. Es ist Bischof Markus Büchel ein Anliegen, dass möglichst viele Menschen die Fragen beantworten. Das Ausfüllen des Bogens dauert ca. 10–15 Minuten. Selbstverständlich ist Anonymität gewahrt. Die Frist zur Teilnahme endet am 31. Dezember 2013.

Freiburg i. U e., 20. November 2013

Informationsstelle der Schweizer Bischofskonferenz

 

Hochschulsonntag – Aufruf der Schweizer Bischöfe

Vor 125 Jahren wurde die Universität Freiburg als «Universität der Schweizer Katholiken » gegründet. Im Jahre 2014 wird sie ihr Jubiläum feiern und sich dabei auch an die Öffentlichkeit des Kantons Freiburg und der ganzen Schweiz wenden. Im Gründungsjahr 1889 haben die Schweizer Bischöfe auf Bitten des Gründervaters der Universität, Staatsrat Georges Python, das Entstehen der Universität bei Papst Leo XIII. befürwortet. So schrieb der Bischof von Basel, Leonard Haas, er habe «die ruhige Zuversicht, dass diese Institution, wegen der besonderen Situation der Schweizerischen Eidgenossenschaft, von jungen Leuten aus den umliegenden Ländern besucht werden wird, wie dies auch der Fall ist für die protestantischen Universitäten unseres Landes».

Das besondere Profil und die Bedeutung von Universitäten ergeben sich heute nicht mehr entlang der Trennlinie konfessioneller Überzeugungen. Die weltoffene Katholizität, die das Entstehen der Universität Freiburg seit ihren Anfängen prägt, charakterisiert jedoch bis heute die Art und Weise, wie diese zweisprachige, internationale und weltweit anerkannte Hochschule wissenschaftliche Forschung und Ausbildung miteinander verbindet. Das Leitbild der Universität Freiburg hält fest: Die Universität engagiert sich «für eine Gesellschaft, die den ethischen Prinzipien und Anforderungen der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet ist. Sie bietet in einem Klima intellektueller Offenheit die Möglichkeit, die Werte des christlichen Humanismus zu vertiefen».

Mit Hilfe der jährlichen Hochschulkollekte konnte an der Universität Freiburg das Projekt «Schwerpunkt Ethik» ausgebaut werden. In eigens dazu eingeführten Kursen und Seminaren über das christliche Menschenbild, über den nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung, zur Bioethik und zur ethischen Verantwortung der Kommunikationsmedien können die Studierenden sich mit Bereichen vertraut machen, in denen sie als künftige Entscheidungsträger in der heutigen pluralistischen Gesellschaft Verantwortung tragen werden.

Die Universität Freiburg ist ihrer Gründung nach keine kirchliche Institution, sie ist jedoch als solche ein Zeichen für die Mitgestaltung einer öffentlichen Einrichtung in staatlicher Trägerschaft aus christlichem Geist. In dieser Form haben die Bischöfe der ganzen Schweiz die Universität in allen Generationen unterstützt. Die Kirche ist in ihrer Mitverantwortung für gesellschaftliche Belange auf Menschen angewiesen, die aufgrund ihrer universitären Ausbildung befähigt sind, aus der Quelle ihres Glaubens verantwortungsbewusst, kreativ und zukunftsweisend zu gesellschaftlichen Fragen Stellung zu nehmen. In der Ausbildung solcher Persönlichkeiten kann sich heute eine «katholische» Sicht bewähren. Der selige Kardinal John Henry Newman betont in einem Vortrag über die Idee der Universität: Die Katholizität einer Universität gibt ihr die Freiheit, die Welt in all ihren Aspekten in sich einzulassen, um in kritischer Zeitgenossenschaft das Wahre vom Falschen zu unterscheiden und so Menschen für ihre Aufgaben in der Welt vorzubereiten.

Die Schweizer Bischofskonferenz gratuliert der Universität Freiburg zu ihrem 125-Jahr-Jubiläum. Sie unterstützt auch weiterhin deren Bemühen, eine hochstehende wissenschaftliche Ausbildung zu verbinden mit der Gestaltung einer Lebensform für unsere heutige Welt. So werden die Studierenden befähigt, die Grundwerte des christlichen Menschenbildes in ihrer künftigen gesellschaftlichen Verantwortung zu verwirklichen und fruchtbar zu machen. In dem Sinn sei die Kollekte, die für den Ausbau dieses Projektes bestimmt ist, von Herzen empfohlen.

Die Schweizer Bischöfe