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Reise nach Bosnien-Herzegowina abgeschlossen

Mediencommuniqué der Arbeitsgruppe Islam der Schweizer Bischofskonferenz

Die Reise der Arbeitsgruppe Islam der Schweizer Bischofskonferenz nach Bosnien- Herzegowina hat Treffen mit den vier Religionsgemeinschaften des Gebiets ermöglicht: Katholiken, Orthodoxe, Juden und Muslime, ebenso mit ihren entsprechenden Vertretern. Auf orthodoxer Seite war kein Bischof verfügbar, die Begegnungen fanden mit Vertretern des Klerus statt.

Wir haben die Offenheit und die moderate Haltung der muslimischen Verantwortlichen geschätzt, die sich im ernsten Wunsch ausdrückt, respektvoll mit den anderen Religionsgemeinschaften zusammenzuarbeiten und die gemeinsamen Probleme im Rat für interreligiösen Dialog zu regeln (der allerdings nur in der Föderation, nicht aber in der Republika Srpska besteht). Der Arbeitsgruppe ist zu wiederholten Malen von den Christen gedankt worden für die Hilfe, die sie von der Eidgenossenschaft, von Caritas Schweiz und von Kirche in Not erhielten.

Einige Vorbehalte sind formuliert worden gegenüber den internationalen Dokumenten, die unterzeichnet wurden, um vom Ausland her die Zukunft des Landes zu regeln. Diese Dokumente werden als zu theoretisch betrachtet und als den konkreten Situationen und lokalen Verhältnissen nicht entsprechend. Das Modell der Schweizerischen Eidgenossenschaft hat das Interesse mehrerer Gesprächspartner geweckt. Die Arbeitsgruppe drückt all jenen Personen und Institutionen ihre Erkenntlichkeit und Dankbarkeit aus, die an den Begegnungen teilnehmen wollten.

Sarajevo, 13. April 2013 Arbeitsgruppe Islam der SBK

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Anmerkung der Redaktion: Im Laufe ihrer Reise besuchte die Delegation nacheinander die Städte Sarajevo (Hauptstadt), Srebrenica, Mostar und Banja Luka. Während Srebrenica und Banja Luka zur Republika Srpska gehören, sind Sarajevo und Mostar Teil der Föderation von Bosnien und Herzegowina. Die Republik Bosnien-Herzegowina vereinigt seit dem Dayton-Vertrag, der 1995 den Bosnienkrieg beendete, die Föderation Bosnien und Herzegowina sowie die Republika Srpska.