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Freude über die Wahl von Papst Franziskus

Erklärung der Schweizer Bischofskonferenz

Die Schweizer Bischöfe freuen sich über die Wahl von Papst Franziskus. In den vergangenen Wochen war nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. spürbar, dass die katholische Kirche eine bewegte Zeit durchlebt. Mit offenem Herzen nehmen die Bischöfe nun die Mitteilung der Wahl entgegen. Wir vertrauen auf die Kraft des Heiligen Geistes und bitten ihn, dem Heiligen Vater auf seinem Weg beizustehen. Die intensiven und offenen Gespräche im Vorkonklave haben dem Kardinalskollegium und auch Kardinal Jorge Maria Bergoglio, dem neuen Papst, die komplexe Situation der katholischen Kirche ebenso wie anstehende Aufgaben vor Augen geführt. Die Kirche steht vor grossen Herausforderungen. So ist dem neuen Bischof von Rom ein äusserst schwieriges Amt anvertraut. Er braucht eine gute Gabe der Wahrnehmung und Deutung der Zeichen der Zeit, ein Gespür für die legitimen Verschiedenheiten der Ortskirchen und das Charisma, sie in der Einheit der Kirche fruchtbar zu machen.

Von Herzen wünschen wir Papst Franziskus Weisheit und Kraft. Wir bitten für ihn, dass er die notwendige Unterstützung und Beratung durch seine Mitarbeiter findet. Unsererseits versichern wir Papst Franziskus, dass wir unsere gesamtkirchliche und ortskirchliche Verantwortung als Bischöfe in konstruktiver Kooperation mit ihm und in Verbundenheit mit dem gesamten Bischofskollegium wahrnehmen werden. Der Papst dient der Kirche auf der ganzen Welt. Mit seiner Herkunft aus Lateinamerika führt uns der neue Papst vor Augen, dass die Kirche in anderen Kontinenten ein stärkeres Gewicht gewinnt und die Gestalt der Weltkirche sich stark verändert.

So wird «Katholizität» anschaulich: Die Vielfalt der Ortskirchen in unterschiedlichen Ländern und Kulturen findet in der einen Kirche zur Gemeinschaft. Die Bischöfe sind glücklich darüber, dass unsere Gemeinschaft mit den Mitchristen in den Ländern des Südens mit dieser Wahl sichtbaren Ausdruck findet.

St. Gallen, 13. Februar 2013

Bischof Markus Büchel, Präsident SBK