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Chance Migrationspastoral

Rund ein Drittel der Mitglieder der katholischen Kirche in der Schweiz haben Migrationshintergrund und prägen das kirchliche Leben auf unterschiedlichste Art mit. Um der Mehrsprachigkeit und der kulturellen Vielfalt Rechnung zu tragen, stehen etwa 110 Missionen oder Seelsorgestellen für ihre pastorale Betreuung zur Verfügung. Jährlich werden rund 21'000 Gottesdienste in über 20 Fremdsprachen und Riten gefeiert. Die der Migrationspastoral zugewiesenen finanziellen Mittel belaufen sich auf rund 35 Millionen Franken jährlich.

Diese und viele andere Zahlen, Daten und Informationen enthält der Bericht «Migrantenpastoral in der Schweiz», der nach seiner Beratung durch die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und die Römisch-Katholische Zentralkonferenz (RKZ) der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Entstanden ist der Bericht im Rahmen eines gemeinsamen Projektes von SBK und RKZ zur Zukunft der Migrantenpastoral. Er analysiert die Ist-Situation und zieht daraus Schlussfolgerungen für folgende zentrale Fragestellungen:

  • Vielfalt der pastoralen Wirklichkeit: Problem oder Chance?
  • Zukunftsmodelle und Entwicklungspfade der Missionen
  • Sensibilisierung der in der herkömmlichen Seel- sorge und in der Migrantenpastoral Tätigen
  • Fokussierung des Auftrags der Dienststelle migratio auf pastorale Aufgaben
  • Stärkung der Subsidiarität in Finanz- und Adminis- trationsaufgaben und gerechtere Verteilung der Mittel

Verfasst wurde der Bericht von Regula Ruflin und Sa- muel Wetz (beide socialdesign ag), Patrick Renz (Nationaldirektor migratio, SBK) und Daniel Kosch (Generalsekretär, RKZ). Begleitet wurde ihre Arbeit von einer Steuerungsgruppe. Dieser gehörten Seelsorgende aus der Migrantenpastoral, Mitglieder staatskirchenrechtlicher Behörden, Mitarbeitende von Bistumsleitungen sowie Vertreter von SBK und RKZ an. Sie stand unter der Leitung von Bischof Jean-Marie Lovey, der in der SBK für den Bereich Migration zuständig ist.

Angesichts des Weggangs von Patrick Renz per 31. März 2019 und der Tatsache, dass der bisherige Verlauf des Projektes Anpassungen der Planung erforderten, sind SBK und RKZ übereingekommen, die Steuerungsgruppe aufzulösen. Die noch zu klärenden Fragen sollen auf möglichst effiziente Art bearbeitet und der Einbezug der Betroffenen auf andere Weise sichergestellt werden.
Am Ende der letzten Sitzung der Steuergruppe vom 13. März 2019 dankte der zuständige Bischof, Jean-Marie Lovey, allen Beteiligten und insbesondere dem scheidenden Nationaldirektor, Patrick Renz. Aus seiner Sicht sei das wichtigste Ergebnis der geleisteten Arbeit, «bewusst gemacht und aufgezeigt zu haben, dass die Beteiligung vieler Migrantinnen und Migranten am Leben der Kirche in der Schweiz viel zu ihrer Lebendigkeit, ihrer Vielfalt und zur Erfahrbarkeit von Weltkirche  vor Ort beiträgt». Bischof Lovey schloss mit den Worten: «Wenn ein vermehrtes Miteinander und wertschätzenderes Nebeneinander von Einheimischen und Zugewanderten gelingt, ist die Migrationspastoral für die katholische Kirche in der Schweiz eine grosse Chance.»
Bericht «Migrationspastoral in der Schweiz» siehe Bonusbeitrag.

Dialog über das europäische Gemeinwohl

Mit einem eindringlichen Appell, das europäische Gemeinwohl nicht populistischen Tendenzen oder nationalstaatlichen Interessen zu opfern, ging am 27. März in Paris eine Tagung der Bischofskonferenzen von Frankreich, der Schweiz und Deutschland zu Ende. Unter dem Leitwort «Dialog über das europäische Gemeinwohl» hatten Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche zwei Tage lang über die Zukunft der europäischen Idee diskutiert. Mit der Konferenz war die Überzeugung verbunden, dass die Wiederbelebung des europäischen Projekts eine Neudefinition des Gemeinwohls voraussetzt. Zur Konferenz hatten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München und Freising), der Vorsitzende der Schweizer Bischofskonferenz, Bischof Felix Gmür (Basel), und der Vorsitzende der Französischen Bischofskonferenz, Erz- bischof Georges Pontier (Marseille), eingeladen. Seit 2015 organisieren die Vorsitzenden dieser Bischofskonferenzen alle zwei Jahre ein Treffen zu einem aktuellen Thema, das für die drei Länder von Bedeutung ist. Das erste Treffen fand 2015 in Rom mit Blick auf die Familiensynode statt, das zweite 2017 in Berlin zum Thema Migration.

Mitteilung in voller Länge: www.bischoefe.ch/content/view/full/13611.

Schweizer Bischofskonferenz (SBK)

Ausschreibung Katholischer Medienpreis 2019

Als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung verantwortungsvoller Medienarbeit schreiben die Schweizer Bischöfe jährlich den mit 5000 Franken dotierten Katholischen Medienpreis aus. Sie zeichnen damit Werke und Initiativen aus, die der Botschaft des Evangeliums ausserhalb der kircheneigenen Medien Ausdruck verleihen. Der Preis kann Personen oder Institutionen verliehen werden, professionellen oder nichtprofessionellen Medienschaffenden, für eine einmalige oder langfristige Initiative. Die Arbeit muss zwischen Ostern 2018 und Ostern 2019 in einem journalistischen Medium veröffentlicht worden sein und einen Bezug zur Schweiz aufweisen (z. B. durch Autor, Publikationsort, Thema oder anderes). Jedermann kann einen Vorschlag einreichen. Ein- sendeschluss ist der 12. Juli 2019.
Ausschreibung und Teilnahmebedingungen finden sich unter www.kommission-medien.bischoefe.ch.

Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

Kinderhilfe Bethlehem

Erfolgreiche und stabile Weihnachtskollekte
Bei der letztjährigen Weihnachtskollekte gingen 2,1 Mio. Franken für die Kinderhilfe Bethlehem ein. Die grosszügigen Spenden fliessen an das Caritas Baby Hospital in Bethlehem/Palästina. Dort kümmern sich die Mitarbeitenden des Caritas Baby Hospital inmitten der angespannten Situation im Nahen Osten um alle Kinder – unabhängig ihrer Herkunft und Religion. Dabei ist die Anzahl behandelter Kinder jährlich gestiegen. 2018 behandelte das Spital 53 000 Kinder und Babys ambulant und stationär, rund 3000 mehr als im Vorjahr. Als rein karitative Einrichtung gegründet, ist das Spital heute wichtiger Stützpfeiler des palästinensischen Gesundheitssystems und der lokalen Wirtschaft. Weitere Informationen finden sich unter www.kinderhilfe-bethlehem.ch.

Pressestelle Kinderhilfe Bethlehem

BONUS

Folgende Bonusbeiträge stehen zur Verfügung:

Dokumente