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186. Sitzung der DOK vom 30. Oktober 2018

Nachdem die Sommersitzung vom 17. August in erster Linie für die Diskussion und das Nachdenken über Zwischenberichte reserviert war, hatte die DOK in ihrer letzten Sitzung vom 30. Oktober eine längere Traktandenliste zu bearbeiten. Im Bereich Jugendarbeit freute sich die DOK über die Einladung an die Bundesversammlung sowie zum anschliessenden Netzwerktreffen von Jungwacht/Blauring in Solothurn vom 27. Oktober. Eine mehrköpfige Delegation nahm daran teil und kam in verschiedenen Ateliers mit den Jungwacht/Blauring-Leitungspersonen ins Gespräch. Dabei zeigte sich die wichtige Funktion der Präsides, welche die Jugendarbeit stärker in die Pfarrei integrieren und so prägende Akzente einer gelungenen Vermittlung von Glauben und Spiritualität setzen. Die DOK will diesen Dialog weiterführen.

Ebenfalls im Bereich der Jugendarbeit empfing die DOK Murielle Egloff, Präsidentin, und Pater Andy Givel, Vorstandsmitglied DAMP (Deutschschweizerische Arbeitsgruppe für Ministrantenpastoral). Sie berichteten vom erfreulichen Wachstum, das bei Ministrantinnen und Ministranten in den letzten Jahren verzeichnet werden konnte (aktuell rund 24 000), aber auch von den Herausforderungen, welche dieses Wachstum zusammen mit dem Anspruch einer besseren Vernetzung in die deutschsprachige Jugendarbeit stellt. Die DAMP ist Teil des Kompetenzzentrums Jugend der röm.-kath. Kirche der Deutsch- schweiz, KOJ. Derzeit werden verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung geprüft, die es der DAMP ermöglichen, notwendige grundlegende Materialien zur Ministrantenarbeit für die Jugendfachstellen zu erarbeiten. Die DOK unterstützt die Projektpläne der DAMP.

Nach Beschluss der DOK 2017 wurde in einer Arbeitsgruppe die Umsetzung von Ausbildungsmodulen zu einer Leitungsassistenz für grössere Pfarreien angegangen. Nun lagen die ausgearbeiteten Funktionsprofile und Modul- identifikationen zum Beschluss vor. Die Leitungsassistenz soll die pastoralen Leitungspersonen von zahlreichen administrativen Leitungsaufgaben entlasten. Vor allem in grösseren Pfarreien zeigt sich ein vermehrter Bedarf nach qualifiziertem Personal dafür. Der Einführung dieser Funktion und der entsprechenden Ausbildungsmodule stimmte die DOK zu. Die Einführung der Module ist für Herbst 2019 geplant.

2017 wurde die Einführung einer Berufsfelderweiterung für ForModula-Absolventinnen in Katechese und Jugendarbeit vorgeschlagen. Die Erweiterung «kirchliche Freiwilligenanimation» befähigt in ForModula ausgebildete Mitarbeitende eines Pfarreiteams spezifisch für den Bereich der Rekrutierung und Betreuung von Freiwilligen. Der Bedarf zu dieser Spezialisierung ist ebenfalls vermehrt in gros- sen Pfarreien spürbar, um bestehende und neue Gruppen gezielt und fundiert formieren und begleiten zu können. Den nach ForModula ausgebildeten Katchetinnen und Katecheten und kirchlichen Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeitern bietet diese Zusatzausbildung die Möglichkeit, sich für die Übernahme weiterer Aufgaben in der Freiwilligenanimation zu qualifizieren. Die DOK hat daher dem Funktionsprofil und den Modulen eines berufsfelderweiternden Bausatzes «kirchliche Freiwilligenanima- tion» zugestimmt. Ein erster Ausbildungszyklus soll im Herbst 2019 beginnen.

In Anwesenheit von Tit. Prof. Dr. Arnd Bünker vom Pastoralsoziologischen Institut St. Gallen besprach die DOK die ersten Sondierungsergebnisse einer 2017 begonnenen Erkundigung zur Entwicklung und Differenzierung kirchlicher Berufe. Leitend waren die Fragen, wie der kirchlich-pastorale Auftrag und seine Aufgaben zukünftige pastorale Berufe prägen wird, ob es gewisse Kernaufgaben in den bestehenden pastoralen Berufen gibt und welche kirchliche Zuständigkeit es zur Erfüllung dieser Aufgaben braucht. Aufgrund des Vorprojekts machte sich die DOK Gedanken über die Ziele Form einer Fortführung, war sich aber auch bewusst, dass es derzeit nicht möglich ist, einfache trag- und konsensfähige Lösungsmodelle für die Zukunft anzubieten. Der eingeschlagene Weg mit einer breiter abgestützten Suchbewegung soll weitergegangen und damit verdeutlicht werden, dass die bestehenden Probleme wahrgenommen und angegangen werden. Dazu soll der Dialog mit in der Kirche Engagierten verstärkt werden. Ziel sei es, pastoral sinnvolle, theologisch redliche und kirchenrechtlich mögliche Lösungen hervorzubringen. Die DOK gab Positionspapiere in Auftrag, die an einem Stu- dientag im Frühjahr 2020 diskutiert werden sollen.

Bildungsrat

Für die nächste Amtsperiode ernannte die DOK Abt Urban Federer, Abt von Einsiedeln, zum Präsidenten des Bildungsrats sowie als Mitglieder und Vertreterin und Vertreter der DOK Hildegard Aepli (Bistum St. Gallen, Bildungsverantwortliche), Generalvikar Martin Grichting (Bistum Chur) und Generalvikar Markus Thürig (Bistum Basel).

In den Bildungsrat berufen wurden David Wakefield (Studienleitung RPI, Fachzentrum und Netzwerk Katechese) als Fachperson aus dem Bereich der Katechese/Religionspädagogik, Sandra Dietschi (Fachbereich Pastoral der Landeskirche Luzern, Ausbildungsverbund Jugendarbeit TBI) als Fachperson kirchliche Jugendarbeit, Elisabeth Steger Vogt (ehemals Hochalpines Institut Ftan) als Expertin für die Berufsbildung und Monika Jakobs (Religionspädagogisches Institut RPI an der Universität Luzern) als Vertreterin der theologischen Fakultäten.

Weiter wurden ernannt Agnell Rickenmann (Regens Bistum Basel) zum Vertreter der Regenten sowie Melanie Hürlimann (Geschäftsführerin der Vereinigung der katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zug) und Regula Furrer (Verwalterin der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Bern) zu Vertreterinnen der RKZ.

Aufgrund ihrer Funktion nehmen Einsitz in den Bildungsrat Christoph Gellner (Leiter des TBI), Daniel Kosch (Generalsekretär der RKZ) und der Präsident der Qualitätssicherungskommission ForModula, Jakob Federer. Die Geschäftsführung hat Jörg Schwaratzki (SPI) inne.

Communiqué in voller Länge unter www.bischoefe.ch/wir/dok

Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz