187. Sitzung der Deutschweizerischen Ordinarienkonferenz (DOK)

In ihrer ersten Sitzung im neuen Jahr nahmen sich die Mitglieder der DOK Zeit für einen grundsätzlichen Austausch zur derzeitigen Situation der katholischen Kirche. Die grosse mediale Präsenz von sexuellen Missbrauchsfällen durch Kleriker bereiten Sorgen und tragen zu einem spürbaren Vertrauensverlust bei. Bischof Felix Gmür nimmt am vom Papst einberufenen Treffen der Vorsitzenden der Bischofskonferenzen in Rom zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern teil und sammelte die Voten der Teilnehmenden. Grundsätzlich sieht die DOK die Kommunikation als zentralen Punkt in dieser Thematik. Sie soll offen und transparent sein. Um Verwirrung und Unklarheiten zu vermeiden ist zudem eine gute Koordination zwischen den Bistümern und über die Landesgrenzen hinaus wichtig. Diesem Thema wird sich die SBK noch weiter annehmen.

Andererseits ist gerade in einer Zeit der häufig problemorientierten Berichterstattung darauf zu achten, dass die Kernbotschaften der Kirche trotzdem weiterhin ihre Wirkung für die Gesellschaft entfalten können. Es gilt Wege zu finden, die Fragen der heutigen Menschen aufzunehmen und Antworten darauf so zu formulieren, dass sie auch verstanden werden und von den Glaubenden als hilfreich für ihr Leben empfunden werden.

Ausserdem nahm die DOK an dieser Sitzung Kenntnis vom Rechenschaftsbericht des Projektes „Chance Kirchenberufe“ (CKB), das Ende 2019 auslaufen wird. Die IKB plant, die Anliegen der Kampagne weiter zu führen und ist dafür auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Das Projekt hat er-folgreich für kirchliche Berufe geworben und ist zu einer „Marke“ geworden. Daher wird die Informationsplattform der IKB mit dem Webauftritt der CKB verknüpft, um den Wiedererkennungswert zu wahren. Die DOK dankt den Projektverantwortlichen, insbesondere der zurücktretenden Präsidentin des Vorstandes IKB Sr. Barbara Haefele und dem Leiter der Fachstelle Information kirchliche Berufe Thomas Leist herzlich für ihre Arbeit.

In Gesprächen mit den Jugendverbänden Jungwacht/Blauring und VKP wurde immer wieder der Wunsch nach verstärktem Austausch und einer besseren Verknüpfung von Jugendarbeit und Pfarreiteams laut. Daher ist derzeit eine Delegation der DOK zusammen mit Vertretungen der beiden Jugendverbände daran, sich Gedanken über die Stärkung des Präsesamtes als wichtiges Verbindungsglied zu machen. Beispielsweise über die Förderung der Ausbildung „kirchliche Jugendarbeit nach ForModula“, welche seit 2012 erfolgreich durchgeführt wird, können interessierte Personen sich die notwendige fachliche Qualifikation holen, um Jugendliche bei ihrem Suchen und Fragen kompetent zu unterstützen. Daher empfiehlt die DOK diese fachliche Aus- und Weiterbildung den Anstellungsbehörden in den Pfarreien. Zusammen mit den Jugendverbänden wird sich die DOK zudem für einen guten Austausch zur pfarreilichen Jugendarbeit einsetzen und den Dialog weiter führen. Sie dankt allen darin Engagierten für Ihre Bereitschaft, sich für eine Jugendarbeit einzusetzen, die Kinder und Jugendliche auch in Glaubensfragen und in ihrem religiösen Suchen begleiten kann.

Kommunikationsstelle der DOK