Ordensgemeinschaften

Kapuziner Rapperswil SG

Im Herrn verschieden

Josef Hangartner wurde am 23. März 1926 geboren, trat 1947 in den Kapuzinerorden ein und wurde am 6. Juli 1952 zum Priester geweiht. Sein Start ins Leben war nicht einfach: Kaum ein Jahr alt, starb seine Mutter. Gern erzählte er aber von seiner lieben zweiten Mutter und vom Vater, die ihm vielfaches Vorbild für sein Leben waren. Regelmässige Kapuzinerprediger in der Pfarrei liessen ihn auch den Weg zum Kapuziner gehen. Sein Traum war: Missionstätigkeit in Tansania. Aber seine Gesundheit machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er wurde dann Missionar in der Heimat von vielen verschiedenen Klöstern aus. Prägend war für Br. Josef die Zeit in Zürich als Hausmissionar (1969–1982 und 1986–1994). Im Auftrag diverser Stadtpfarreien war er jeden Tag vom Mittag bis um 22 Uhr von Tür zu Tür unterwegs. Nicht auf Voranmeldung, er klingelte und schaute, ob jemand da war. Und in welchem Geist war er unterwegs? « [...] darum bemühe ich mich, jeden besuchten Menschen zu akzeptieren, innerlich mit ihm zu gehen, nicht nur gedanklich, sondern auch gefühlsmässig. [...] so das Gute im Menschen ansprechend, erwecke ich jene grosse Initiativkraft, echt christliche Wege zu gehen.» Vorletzte Station für Br. Josef war das Kloster zum Mitleben in Rapperswil. Dieses Kloster tat ihm und der Gemeinschaft und den vielen Gästen gut. Br. Josef Hangartner starb am 8. Dezember 2018. Am 14. Dezember fand der Abschiedsgottesdienst in der Klosterkirche Wil statt und am 10. Januar 2019 wurde seine Urne auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

Karl Flury, Kapuzinerkloster Rapperswil