Ordensgemeinschaften

Kapuzinerkloster Rapperswil

Im Herrn verschieden
Bruder Oktavian Schmucki wurde am 8. Januar 1927 in Rieden SG geboren, trat am 6. September 1947 in den Kapuzinerorden ein und wurde am 6. Juli 1952 zum Priester geweiht. 1953 wurde er zum Weiterstudium nach Rom gesandt und schloss dort seine Studien mit der Dissertation über «Das Leiden Christi im Leben des hl. Franziskus von Assisi» ab. Insgesamt 40 Jahre verbrachte Br. Oktavian in Rom, wo er einerseits wissenschaftlich arbeitete und anderseits an den Wochenenden in «seiner» Pfarrei seelsorgerlich tätig war. So wurde Br. Oktavian zu einer über die Landes- und Konfessionsgrenzen hinaus anerkannten Autorität für franziskanische Geschichte und Spiritualität und für viele Menschen ein geschätzter geistlicher Begleiter. Nicht zu zählen sind die Artikel in Zeitschriften, Lexika, Büchern (in den ersten Jahren noch in Latein), dann abwechselnd in Italienisch und Deutsch, die Br. Oktavian veröffentlichte, und alles jeweils mit einem grossen Anmerkungsapparat. 1997 in die Schweiz zurückgekehrt, blieb Br. Oktavian wissenschaftlich tätig, aber auch weiterhin der Seelsorge verpflichtet. Zu seinem 80. Geburtstag erschien für ihn ein 500seitiger Band gesammelte Beiträge zur Franziskusforschung, und im Jahre 2004 brachte er die über 900seitige Bibliographie zum Kapuzinerheiligen Fidelis von Sigmaringen heraus. Gesundheitlich nie ein Riese, übersiedelte Br. Oktavian 2017 ins Kloster Schwyz, wo er entsprechende Pflege fand, doch bis kurz vor seinem Tod mit wachem Geist weiterarbeitete. Am 12. Februar 2018 ging Br. Oktavian, ein eifriger und vorbildlicher Mitbruder, in die ewige Herrlichkeit ein. Am 20. Februar fand im Kloster Wesemlin in Luzern der Abschiedsgottesdienst und die Beerdigung statt.