Orden und Kongregationen

Im Herrn verschieden

Alwin A. Hafner MSF, Altbischof von Morombe, Madagaskar

Geboren am 11. September 1930 in Balsthal (SO), wollte Alwin Missionar werden. Das Missionsgymnasium in Nuolen (SZ) schloss er 1951 mit der Matura ab. Während der Rekrutenschule als Sanitätssoldat in Basel bat er um Aufnahme ins Probejahr bei den Missionaren von der Hl. Familie in Werthenstein, wo er die Studien im Missionsseminar durchlief. Nach der Priesterweihe 1957 durch Bischof Franziskus von Streng in Solothurn wurde P. Hafner für die Arbeit in der Mission bestimmt. 1959 ist er von Marseille aus per Schiff nach Madagaskar abgereist. 1960 bis 1968 wirkte er als Seelsorger in der Pfarrei Ankazoabo und war dort Haus- und Regionaloberer. 1972 übernahm P. Alwin mit grossem Eifer die Aus- und Fortbildung der Katechisten im Bistum Morombe. Am 22. April 1990 wurde er als Nachfolger von Josef Zimmermann Bischof von Morombe. Ihm lagen, wie seinem Vorgänger, die Seelsorge und die Schulen im unwegsamen Bistum sehr am Herzen. Gesundheitlich geschwächt sah er sich gezwungen, nach zehn Jahren vom Amt zurückzutreten. 2001 kehrte er in die Schweiz zurück. Seit 2005 wohnte Bischof Hafner im Alterswohnzentrum Schlossmatte Ruswil, wo er 2015 das silberne Bischofsjubiläum und den 85. Geburtstag feiern konnte. Dort ist er nach langem Leiden am 8. Januar 2016 gestorben und wurde am 15. Januar in Werthenstein beigesetzt. R. I. P.

Br. Faustin Betschart, Kapuziner

Bruder Faustin wurde 1923 geboren und wuchs mit zwei Brüdern und vier Schwestern in einem Malereibetrieb in Horw (LU) auf. Das Malerhandwerk «erbte» er von seinem Vater. Mit 25 Jahren trat er in den Orden ein. Darin diente er als Pförtner und vor allem als Koch in verschiedenen z. T. aufgehobenen Klöstern und Niederlassungen wie Luzern, Sursee, Sarnen, Baden, Altdorf und Olten. Als Koch bot er eine abwechslungsreiche, altbewährte Menükarte mit währschaften Gerichten an. Darauf durften seine legendären «Totenbeinli» nie fehlen. Als fabelhafter Zeichner hielt er gerne Verwandte und Mitbrüder in humorvollen Karikaturen fest. Einen Teil der Schuld daran, dass einer seiner Neffen Kapuziner wurde, schrieb der Betroffene auch seinem Onkel zu. Dieser bemühte sich ernsthaft, sie abzutragen, indem er ständig und inständig für ihn betete. Br. Faustin starb am 25. Oktober 2015 in Schwyz und ist in Luzern begraben. R. I. P.

P. Franz-Joseph Stampfli SMB

Franz-Joseph Stampfli, geboren am 13. Oktober 1939, wuchs in Luterbach (SO) auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Rebstein (SG) und Immensee schloss er sich 1960 der Missionsgesellschaft Bethlehem an und wurde am 2. April 1966 zum Priester geweiht. Nach dem Sprachstudium in England reiste er 1967 nach Südrhodesien (Zimbabwe) aus. In der Diözese Gwelo wirkte er bis 1977 in der Seelsorge auf verschiedenen Missionsstationen. Nach einer kurzen Ausbildung als Buchhalter zog er 1978 nach Zambia, wo er vier Jahre als Verwalter im Priesterseminar von Kabwe tätig war. 1984 wechselte er auf die Kaparu-Missionsstation, welcher er mit seinen handwerklichen Fähigkeiten und Kenntnissen einen willkommenen Dienst leistete. 1996 begann Franz-Joseph einen elfjährigen Neueinsatz in der Diözese Gweru (Gwelo) und in der Diözese Mazvingo. 2008 kehrte er in die Schweiz zurück. In Immensee übernahm er bereitwillig einen vielfältigen Dienst an seinen Mitbrüdern trotz Herzbeschwerden. Diesen erlag er am 23. Oktober 2015. Er wurde auf dem Friedhof der Missionsgemeinschaft begraben.

P. Xaver Ineichen SMB

Xaver Ineichen wurde am 16. April 1927 in der luzernischen Bauerngemeinde Lieli, Pfarrei Kleinwangen, geboren und besuchte dort die lokale Schule. Nach der Matura im Gymnasium in Immensee schloss er sich 1949 der Missionsgesellschaft Bethlehem an und wurde nach dem Philosophie, und Theologiestudium am 3. April 1955 zum Priester geweiht. Als Missionar nach Rhodesien ausgesandt, studierte er an der Universität Kapstadt neben der Shona-Sprache «Native Law» und «Social Science». Schon bald übernahm er in der Diözese Gwelo eine junge Missionsstation als Stationsoberer.

Die neun Jahre von 1968 bis 1977 als erster diözesaner Verantwortlicher für den Reli-gionsunterricht waren der Höhepunkt seiner missionarischen Tätigkeit. Unter seiner Führung wurden die amtlichen Katechisten zu einer festen Institution der Ortskirche. Er war unermüdlich tätig, sie aus- und weiterzubilden und Material für ihren Gebrauch zu schaffen. Von kleiner körperlicher Statur und mit einer eher leisen Stimme verstand er es doch mit einer unerwarteten Kraft und Energie, das Wort Gottes zu verkünden. So war er denn in verschiedenen missionarischen Zonen der Diözese aktiv. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz Ende 2001 war er keineswegs untätig, sondern war für drei Jahre Pfarrer in Oberrickenbach (OW) und ab 2005 als Bewohner des Altersheims in Hitzkirch (LU) Seelsorger unter den Heimbewohnern. Sein gesundheitlicher Zustand legte eine Rückkehr ins Mutterhaus nach Immensee nahe, wo er am 20. November 2015 friedlich verstarb und auf dem Friedhof der Missionsgesellschaft begraben wurde.

Br. Daniel Hitz SMB

Daniel Hitz wurde am 28. März 1938 in St. Gallen geboren. Dort machte er auch die Lehre als Hochbauzeichner. Als solcher wollte er sich in den missionarischen Dienst stellen und trat am 3. Dezember 1961 als Bruder in die Missionsgesellschaft Bethlehem ein. Für die Missionsgesellschaft waren seine Dienste sehr willkommen, zunächst im Seminar Schöneck (NW), wo er für die Renovation des Brüderhauses und des Ferien-hauses in Obersaxen (GR) verantwortlich war. 1968 wechselte er ins Missionshaus Immensee, wo sein Fachwissen beim Bau des Obergymnasiums, des Reservoirs und der Personalspeisesäle gefragt war und er sich auch mit der Gesamtplanung des Missionshauses befasste. Der Brüdergemeinschaft diente er von 1972 bis 1982 als Leiter. Als seine Dienste in der Spedition des damaligen Werbedienstes gefragt wurden, zeigte er seine sprichwörtliche Dienstfertigkeit und Hilfsbereitschaft. Von 1972 bis 2010 arbeitete er in der Spedition und erledigte auch die Versände für die Mitbrüder in den Übersee-Einsätzen. Ende 2010 übernahm er auch den Kleinversand des Kindermissionshefts «Jumi» und das Amt des Sakristans in der Hauptkapelle. Auf seine Dienste war Verlass, auch bei den Gebetszeiten in der kleinen Kapelle, meistens als Vorbeter. Er war von seiner religiösen Überzeugung durchdrungen, gottergeben, sanftmütig und von bethlehemitischer Einfachheit. Nach einem unerwarteten Herzinfarkt zeigten sich weitere schwerwiegende Herzprobleme, denen er am 3. Dezember 2015 im Spital erlegen ist. Er wurde auf dem Friedhof der Gemeinschaft in Immensee begraben.