Orden und Kongregationen

Wahl des Priors im Kloster Fischingen

Nach Ablauf der dreijährigen Amtszeit als Administrator hat die Benediktinergemeinschaft Fischingen am Mittwoch, 25. November 2015, unter dem Vorsitz von Abtpräses Christian Meyer OSB, Engelberg, Pater Gregor Brazerol OSB zu ihrem Prior gewählt. Wir danken für die Kenntnisnahme und bitten Sie um Ihr Gebet für den Gewählten und unseren Konvent.

Fischingen, 25. November 2015
Die Mönche der Benediktinergemeinschaft

Im Herrn verschieden

Alex Stoffel SMB

Alex Stoffel SMB nahm am 1. August Abschied von der Pfarrei Ausserberg (VS), wo er seit 2007 gedient hatte und zum Ehrenbürger erklärt wurde. Alex Stoffel wurde am 1. November 1940 geboren und wuchs in Visperterminen (VS) auf. Er wurde Mitglied der Missionsgesellschaft Bethlehem und am 21. September 1970 zum Priester geweiht. Nach seiner Ausreise in die Diözese Gwelo in Rhodesien (Zimbabwe) wirkte er von 1974 bis 1979 als Seelsorger in St. Anthony’s Zaka, wo er den Unabhängigkeitskrieg hautnah erlebte. Nach Seelsorgeeinsätzen in den Stadtpfarreien St. Paul und St. Luke von Gwelo von 1981 bis 1987 betreute er die Pfarrei von Triangle (1988–1989). In den folgenden drei Jahren konnte Alex seine Missionserfahrung im Informationsdienst der Missionsgesellschaft in der Schweiz einsetzen. 1993 wagte er einen Neueinsatz auf der Missionsstation Mussurize in Mosambik, das durch einen blutigen Bürgerkrieg lahmgelegt worden war. Zusammen mit Laienmitarbeiterinnen war ihm der Wiederaufbau der christlichen Gemeinde ein Anliegen. Auch nach seiner Rückkehr in die Schweiz 2007 verstand er es, in menschlichen Begegnungen Jesus Christus als Brücke Gottes zu uns Menschen erfahren zu lassen. Gezeichnet durch eine schmerzhafte Krebserkrankung starb er am 5. September 2015 auf der Pflegeabteilung des Missionshauses Bethlehem und wurde auf dem Friedhof der Missionsgesellschaft in Immensee begraben.

Josef Werlen SMB

Josef Werlen, geboren am 12. September 1932, war ein Lötschentaler, der von seiner Landschaft, seinen Bräuchen und seiner christlichen Tradition geprägt war. Er besuchte das Gymnasium Bethlehem Immensee, schloss sich der Missionsgesellschaft an und wurde am 10. April 1960 von seinem späteren Missionsobern Bischof Aloysius Haene zum Priester geweiht. Nach dem Universitätsstudium in England und ausgestattet mit dem Bachelor of Arts Honours Degree reiste er 1964 in die Diözese Gwelo im damaligen Südrhodesien (heute Zimbabwe) aus. Bis 1978 wirkte als Lehrer an der Mittelschule (Kleines Seminar) Chikwingwizha und als Rektor der Mittelschule St. Anthony’s Zaka. Von 1979 bis 1985 war er Diözesanbeauftragter für das Erziehungswesen. Seine Mitbrüder in Zimbabwe wählten ihn zu ihrem Regionalobern, und während seiner Amtszeit (1985–1993) war es ihm ein Anliegen, die Mitbrüder über das aktuelle Geschehen und das Engagement der einzelnen Mitglieder auf dem Laufenden zu halten. 1993 wurde er am Generalkapitel der Missionsgesellschaft zum Mitglied des Generalrates gewählt. Seine unermüdliche Schaffenskraft zehrte so sehr an seiner Gesundheit, dass er sich 1995 gezwungen sah, die Arbeit als Generalrat aufzugeben. Fortan galt seine grosse Aufmerksamkeit dem Archiv der Missionsgesellschaft. Er verstand es, mit seinem immensen Wissen die Geschichte der Missionsgesellschaft für die Mitbrüder und die Nachwelt in zahlreichen Arbeiten und Publikationen lebendig zu machen und die fotografischen Bestände zu ordnen. Nach einem Aufenthalt in der Pflegeabteilung des Missionshauses Bethlehem starb er dort am 19. September 2015. Er wurde auf dem Friedhof der Gemeinschaft in Immensee begraben.

Josef Schmidlin SMB

Josef Schmidlin, geboren am 14. Mai 1922, wuchs in Wahlen (BL) auf. Nach der Matura im Gymnasium von Immensee schloss er sich 1946 der Missionsgesellschaft Bethlehem an und empfing 1952 die Priesterweihe. Nach einem Jahr Informationstätigkeit in der Schweiz reiste er 1954 nach Japan aus. Er war in verschiedenen Pfarreien der Diözese Sendai tätig, Von 1968 an leitete er 33 Jahre lang die Pfarrei Morioka-Shike. Weit über die Stadtgrenze hinaus war er als froher und umgänglicher Missionar bekannt. Lokale Radio- und Fernsehstudios luden ihn immer wieder zu Interviews und Diskussionen ein. Trauungs- und Totenfeiern lagen ihm besonders am Herzen. Dazu veröffentlichte er verschiedene Handreichungen, auch für Nichtchristen, die eine weite Verbreitung fanden. Für katholische Frauen aus den Philippinen und weitere Ausländer bot er einen monatlichen Gottesdienst in englischer Sprache an. Mit 78 Jahren übergab Josef die Pfarrei einem japanischen Priester und kehrte in die Schweiz zurück. Der unermüdliche Missionar blieb auch hier mit seiner Korrespondenz und durch einen engen Kontakt mit seiner Familie aktiv. In den vergangenen Monaten liessen seine Kräfte sichtlich nach. Am 22. September 2015 verstarb er auf der Pflegeabteilung des Missionshauses Bethlehem in Immensee und wurde auf dem Friedhof der Missionsgesellschaft begraben.