Orden und Kongregationen

Im Herrn verschieden

Nikolaus Fisch, Kapuziner

Br. Niklaus ist am 15. März 1915 in Muolen (SG) geboren und aufgewachsen. Er besuchte die Knabensekundarschule in St. G allen, begab sich an die Stiftsschule in Einsiedeln, machte dort die Matura und trat 1937 bei den Kapuzinern ein. Er wurde 1942 in Solothurn zum Priester geweiht. Schon bald bestimmten ihn die Obern zum Lehrer und Präfekten am Kollegium St. Antonius in Appenzell. In dieser Aufgabe ging er ganz auf. Nach 37 Jahren Schuldienst wandte er sich der Seelsorge zu und versah in Vertretung die Pfarreien Eggerstanden und Schlatt. Br. Niklaus war ein überzeugter und überzeugender Kapuziner, ein von den meisten Schülern geschätzter Lehrer und Präfekt. Mit seiner menschlich vernünftigen Art, mit seinem praktischen Verstand und seinem klaren Wort kam er bei den Leuten gut an. Er starb am 10. Oktober 2013 in Schwyz und ist in Luzern begraben. R. I. P.

Meinhard Inauen, Kapuziner, Missionar

Bruder Meinhard wurde 1921 in Brülisau (AI) geboren und wuchs dort in einer grossen Kleinbauernfamilie auf. 1942 trat er in den Orden ein und empfing 1947 die Priesterweihe. 1950 liess er sich als Missionar nach Tansania aussenden. Sein erster Totaleinsatz galt dem Ausbau und Aufbau des Schulwesens im Gebiet von Ifakara. 1961 übernahm er eine in der Hauptstadt Dar es Salaam neu gegründete Pfarrei. 1965 wählten ihn die Kapuziner der Region zu ihrem Ordensobern. Als solcher gründete und baute er das Ordenshaus «San Damiano» und schaffte so den z. T . weit voneinander entfernt wirkenden Mitbrüdern ein kleines Daheim. Zwanzig Jahre lang trug er dann die Veranwortung für zwei grosse Pfarreien. Nachher wirkte er in der Begleitung und Ausbildung des Ordensnachwuchses der tansanischen Kapuziner-Provinz. Seine Liebenswürdigkeit, Einfühlsamkeit und Fürsorglichkeit prägten ihn zu einem wirklich guten Hirten. Er starb am 2. Juni 2013 in Dar es Salaam und ist dort begraben unter Brüdern und Schwestern, die vor ihm und mit ihm in Tansania das Reich Gottes gelebt und verkündet haben. R. I. P.

P. Josef Hugentobler SMB

Im Alter von 93 Jahren verstarb am 5. Dezember 2013 in der Pflegeabteilung des Missions hauses Bethlehem in Immensee der ehemalige Japan-Missionar Josef Hugentobler. Aufgewachsen in Magdenau (SG), besuchte er das Gymnasium Immensee und schloss sich 1941 der Missionsgesellschaft Bethlehem an. 1947 wurde er zum Priester geweiht. Über sechzig Jahre wirkte er als Missionar und Seelsorger in verschiedenen Pfarreien der Diözese Sendai im Norden Japans. Vom Regionalhaus in Morioka aus war er dann von 2003 bis 2009 als geistlicher Begleiter im dortigen Dominikanerinnen-Kloster tätig. Fast zwanzig Jahre lang war er auch Mitglied des Regionalrates und zeitweise Stellvertreter des Regionalobern. 2009 kehrte er wegen gesundheitlicher Probleme in die Schweiz zurück und schickte sich gelassen in den neuen Lebensabschnitt in der Pflegeabteilung der Gemeinschaft. Er wurde am 10. Dezember auf dem Friedhof der Missionsgesellschaft in Immensee beigesetzt.

P. Hans Egli SMB

Geboren am 19. November 1929, wuchs Hans Egli in Buttisholz (LU ) auf und besuchte das Gymnasium in Immensee. 1949 schloss er sich der Missionsgesellschaft Bethlehem an. Nach dem Philosophie- und Theologiestudium am Missionsseminar Schöneck (NW) wurde er 1955 zum Priester geweiht und reiste als Missionar nach Japan aus. Die aufblühende Mission unter den eingeborenen Stämmen von Taiwan bewog ihn, 1963 nach Taiwan zu wechseln. Nach dem Chinesisch-Studium war er Seelsorger an der Filialkirche Fengli bei Taidong. Von 1966 bis 1975 betreute er in der Stadt Taidong die studierende Jugend am von ihm gegründeten Jugendzentrum. Nach zwei Jahren als Seelsorger der Pfarrei Zhiben nahm er 1977 das Studium der Ethnologie an der Universität Zürich auf, um die Kultur und Sprache des Ureinwohnerstammes der Paiwan zu erforschen. Als Doktorarbeit legte er eine Paiwan-Grammatik vor und gab später ein 600-seitiges Paiwan- Wörterbuch heraus. Es folgten verschiedene Veröffentlichungen wie «Das Schlangensymbol » und «Mirimiringan. Mythen und Märchen der Paiwan». Mit der Erforschung der Paiwan-Sprache leistete Hans Egli einen unersetzlichen Beitrag zur Dokumentation einer vom Aussterben bedrohten Sprache. Während und nach seinem Studium in Zürich arbeitete Hans Egli in der Pfarrei Felix und Regula mit. An Leukämie erkrankt, verstarb er am 13. Dezember 2013 im Spital in Winterthur. Nach einem Gedenkgottesdienst in der Pfarrei Felix und Regula, Zürich, fanden der Abschiedsgottesdienst und die Urnenbestattung am 19. Dezember 2013 im Missionshaus Bethlehem Immensee statt.

P. Anton Germann, Pallottiner

Der Verstorbene wurde am 11. Februar 1917 in Dietwil (AG ) geboren. Früh verlor P. Anton seine Mutter, und nach der Primarschule waren seine Tanten Berta und Paulina Germann, die als Haushälterinnen im Kloster Leiden Christi in Gonten tätig waren, besorgt und verantwortlich, dass der Zwölfjährige 1929 einen Studienplatz am damaligen Missionsgymnasium Friedberg erhielt. Sechs Jahre später zog er mit seinen Studienkollegen ans Collège St-Michel nach Freiburg, wo er am 31. Juli 1937 das Maturazeugnis erhielt. P. Anton entschied sich, ins Noviziat der Pallottiner in Morschach einzutreten. Nach dem Theologiestudium in Freiburg i. Ü . 1943 weihte ihn Bischof Besson zum Priester. Seine erste Stelle war die eines Schulpräfekten am Gymnasium Friedberg in Gossau. Nach eineinhalb Jahren erkrankte P. Anton an Lungentuberkulose und musste zuerst ins «Sanitas» nach Davos umziehen. Zunächst verbesserte sich sein Gesundheitszustand, aber bald wurde ein weiterer Klinikaufenthalt in Walenstadtberg nötig. Bis 1973 arbeitete er nach seiner Genesung als Sanatoriumsgeistlicher und half nebenbei, das Pfarrvikariat Walenstadtberg aufzubauen, wo er den Religionsunterricht für die Primarschule übernahm. Ab 1973 war er Hausrektor der Pallottinergemeinschaft in Gossau, ein beliebter Begleiter von Orbis-Reisen ins Heilige Land und der Ferment-Reisen nach Forte dei Marmi. Ab 1977 versah er für 26 Jahre den Dienst an der Kapelle Schwägalp. Während dieser Zeit hielt er auch die Werktagsgottesdienste in der Pfarrei Niederwil, einen Dienst, den er auch nach 2003 noch wahrnahm, so lange es ging. Seinen Lebensabend konnte P. Anton in Gossau geniessen. Die Altersdemenz machte sich erst im letzten Jahr bemerkbar, nahm aber sehr rasch zu und bedingte den Übertritt ins regionale Pflegeheim. Es war eine sehr schwierige Zeit, und niemand weiss, wie er sie selbst erlebt hat. Eigentlich müssen wir dankbar sein, dass der erlösende Tod dieser letzten, schwierigen Zeit ein Ende bereitet hat. Wir Pallottiner sind ihm dankbar für alles, was er für die Gemeinschaft und für die Kirche geleistet und gebetet hat. Er hat am 3. Januar 2014 seine letzte irdische Ruhestätte auf dem Pallottinerfriedhof in Morschach (SZ) gefunden. R. I. P.

P. Adrian Willi SAC , Provinzial