Orden und Kongregationen

Im Herrn verschieden

Agatho Elsener wurde am 13. Juli 1932 in Ibach (SZ) geboren, trat 1953 in den Kapuzinerorden ein und wurde 1958 zum Priester geweiht. Von 1960 bis 2011 wirkte er auf Borneo/Indonesien und starb nach der Rückkehr in die Schweiz am 26. August 2016 in Schwyz. – Br. Agatho war ein hochintelligenter, aber ruhiger und zurückhaltender Bruder. In seiner ersten Zeit in Indonesien wirkte er als Seelsorger und Lehrer. Später liess er sich Sozialarbeiter nennen und fand seine Lebensaufgabe im Einsatz für organische Landwirtschaft, wobei seine Überlegungen und seine praktische Arbeit ihn nicht nur in Indonesien, sondern bis nach Australien bekannt machten. Und doch blieb er Missionar auch in einem modernen Sinn. Beispiel: Eine muslimische Studentin für Agronomie von einer Universität in Jakarata hatte Angst um ihren Glauben, als sie für ein Praktikum bei Agatho ausersehen war. Beim Abschluss sagte sie: Gerade hier wurde ich in meinem Glauben bestärkt. – Br. Agatho ist auf dem Kapuzinerfriedhof in Schwyz beerdigt.

Br. Germar Scherrer wurde als Josef Georg in Mosnang (SG) geboren, trat am 20. Oktober 1955 in den Kapuzinerorden ein und legte am 14. September 1960 die ewige Profess ab. 1961 wurde er als Missionar nach Tanzania ausgesandt. 1980 kam er zurück in die Schweiz, wo er fast 30 Jahre als Gärtner wirkte. Nach einem Unfall und Intensivpflege im Spital musste er in der Folge wöchentlich dreimal zur Nierendialyse ins Krankenhaus. – Germar war ein sehr einsatzfreudiger Mitbruder, erst in der dritten Welt und dann wieder in der Schweiz. Er arbeitete, wenn andere sich schon erholten, aber ebenso eifrig war er in Chorgebet und Meditation. Seine freie Zeit gehörte dem Reisen, im Auto oder im Zug (vierzehn Tage vor seinem Tod noch nach Tirano). Er war gern Kapuziner, was aber nicht eigenwillige Ansichten und selbstbewusstes Handeln ausschloss. Ein Bruder mit gelegentlich harter Schale, aber mit weichem Herzen. – Am 13. September 2016 ist Br. Germar in Schwyz gestorben und am 20. September auf dem Klosterfriedhof Luzern beerdigt worden.

Meinrad Manser, Kapuziner, wurde als Josef Hermann Manser 1931 in Appenzell geboren, trat 1955 in den Kapuzinerorden ein und wurde 1960 zum Priester geweiht. Von 1963 bis 1994 wirkte er als Missionar auf der Insel Sumatra. Zurück in der Schweiz, blieb er engagierter Seelsorger bis zu seinem Tod am 13. Juni 2106 im Kloster Schwyz. Beerdigt wurde er auf dem Klosterfriedhof in Mels. In Indonesien war Br. Meinrad nicht nur Prediger, sondern setzte sich ein für rechtlose Bauern, wusste Wasserquellen zu finden und war als «Medizinmann» im Namen Jesu Helfer in Nöten für viele Tausende von Menschen. Zurück in der Schweiz (erst in Appenzell), wirkte er weiter als «Heiler» gar «mit dem Segen der Regierung». Br. Meinrad bleibt uns in Erinnerung als liebenswürdiger, origineller und glaubwürdiger Mitbruder.