Deutschsprachige Bistümer

212. Sitzung der DOK

An ihrer zweiten Sitzung dieses Jahres vom 20. Mai nahm die DOK die erfreuliche Projektberichterstattung von Sandra Rupp Fischer, Projektleiterin «Jubilate», entgegen und tauschte sich mit ihr aus. «Jubilate», das mit einem Produktemix aus Buch und digitalen Medien das Kirchgesangbuch von 1998 ablösen wird, wird seit Projektbeginn stark durch Partizipation von Interessierten mitgetragen. Was immer wieder sehr geschätzt wird, ist die öffentliche Ausschreibung von Mitwirkprojekten wie Workshops. Diese breite Abstützung ermöglicht direktes Echo über konkretes Ausprobieren und Anwenden. Daneben wird Rückmeldung über Evaluation eingeholt, wie beim Experiment «Singen ab Smartphone/Tablet», die ermutigend war: Selbst bei älteren Personen ist die Akzeptanz für das Singen über das digitale Mitsing-Tool im Gottesdienst hoch. Ergebnisse und Infos dazu finden sich unter www.jubilate.ch. Zusätzlich wird bald ein Newsletter verfügbar sein. Im Juni wird in einem Experimentierworkshop der digitale Gottesdienstplaner getestet, der von den Gemeinden auf die je eigenen Bedürfnisse hin angepasst werden kann. Weitere Themen sind die ökumenische Zusammenarbeit sowie das mehrsprachige Singen, zu dem eine Kommission diesen Sommer startet. Die Erscheinung des gedruckten Kirchgesangbuchs ist für Advent 2028 geplant.

Weiter nahm die DOK Inputs aus dem Bildungsrat auf und gab dazu Rückmeldungen. Diese betrafen den Kurs «Gemeinde leiten», dessen Geschäftsleitungsausschuss sich in neuer personeller Konstellation darauf verständigt hat, den Kurs zu aktualisieren.

Ebenfalls im Bereich der Bildung tauschte sich die DOK mit Prof. Dr. theol. Christian Preidel zur Reorganisation am RPI und der Theologischen Fakultät Luzern aus. Der Beruf eines/r Religionspädagogen/in wird von der DOK als wichtig und zentral für die Pastoral erachtet. Das 2023 veröffentlichte Qualifikationsprofil war in den letzten anderthalb Jahren die Grundlage für das Leitungsteam des RPI bei der Überarbeitung des Curriculums. Dieses wird weiterhin gelten und auch eine gute Vorbereitung für die Praxis im Sinne des Berufsprofils bilden. Das Qualifikationsprofil Religionspädagog/in ermöglicht in grosser Selbständigkeit ein breites Berufsfeld von Religionsunterricht/Katechese an den Lernorten Schule und Pfarrei bis zur Erwachsenenbildung. Die DOK erwartet, dass Pfarreien in ihrem Umfeld zu einer qualifizierten Ausbildung am RPI motivieren und damit zu vielseitig einsetzbaren pastoralen Mitarbeitenden für ihre Teams beitragen.

Auf gutem Weg ist das geplante «Netzwerk Jugend», das unterschiedliche Player in der Jugendarbeit Schweiz vernetzen und besser koordinieren soll. Dazu ist ein Konzept in der Vernehmlassung. Für die DOK wird das Projekt über Bischofsvikar Hanspeter Wasmer begleitet.

Mit Freude und Dank nahm die DOK den Bericht der Radio- und Fernsehbeauftragten Sibylle Hardegger entgegen. Neben den Radio- und Fernsehgottesdiensten, dem «Wort zum Sonntag» sowie der Radiopredigt gibt es weitere Produktionen wie die Eurovisionsproduktion von SRF am Pfingstsonntag aus Appenzell. Mit der Videoserie «Pilger der Hoffnung» konnte ein schönes und beliebtes Format im Heiligen Jahr etabliert werden. Diese und weitere Beispiele zeigen einen Teil der vielseitigen Arbeit der Kirche in den Medien, die neben der Berichterstattung auch nach neuen Formen und Wegen der Verkündigung sucht. 

Deutschschweizerische Ordinarienkonferenz DOK