Chronik

Bedeutende kirchliche Ereignisse schweiz- und weltweit vom 18. Februar bis 3. März 2022:

Kirche Schweiz

Anstieg antisemitischer Vorfälle
22.02.: Gemäss dem Bericht des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds SIG ereigneten sich 2021 in der deutsch-, der italienisch- und der rätoromanischsprachigen Schweiz 859 antisemitische Vorfälle, davon fanden 806 Vorfälle online statt. 2020 waren es noch 532. In der Westschweiz wurden 2021 165 Vorfälle erfasst.

Projektgruppe «Laudato si'»
23.02.: Im Bistum St. Gallen wird die Projektgruppe «Laudato si'» beauftragt, Kirche und Umwelt zu thematisieren, bereits bestehende Projekte bekannt zu machen und das Engagement im ökologischen Bereich zu fördern. Dafür wurde die Webseite www.bistumsg-umwelt.ch eingerichtet.

Neue Zusammensetzung
03.03.: Das Bistum Sitten ändert die Zusammensetzung des Fachgremiums «sexuelle Übergriffe im Umfeld der Kirche». Bischof Jean-Marie Lovey und Generalvikar Richard Lehner verlassen das Fachgremium. Dies entspricht einer Vorgabe der Richtlinien der Schweizer Bischofskonferenz. Gleichzeitig ernennt das Bistum neu auch Kontaktpersonen.

Umzug für den Frieden
03.03.: An einem Umzug für den Frieden in der Ukraine nehmen in Lugano mehrere hundert Menschen teil. Organisiert wird die Aktion durch die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen im Tessin.

Kirche weltweit

Umbenennung
19.02.: Papst Franziskus genehmigt den Antrag der Bischofssynode der chaldäischen Kirche zur Umbenennung des «Patriarchats von Babylon der Chaldäer» in «Patriarchat von Bagdad der Chaldäer».

Ausnahmeerlaubnis
21.02.: Papst Franziskus erlaubt der Priesterbruderschaft St. Petrus mit Dekret vom 11. Februar die Verwendung der liturgischen Bücher, die 1962 in Kraft waren, namentlich: Missale, Rituale, Pontifikale und Brevier. Dies ist eine Ausnahme zum Motu proprio «Traditionis Custodes» vom 16. Juli 2021, mit welchem die liturgischen Bücher von 1970 zur einzigen Ausdrucksweise des Römischen Messritus festgelegt wurde.

Petition eingereicht
24.02.: In Sri Lanka beantragen katholische Priester, Ordensleute und Menschenrechtler in einer Petition an den Obersten Gerichtshof die Abschaffung des Antiterrorgesetzes (PTA). Dieses erlaubt unter anderem, Verdächtige
ohne richterliche Anordnung jahrelang zu inhaftieren und Geständnisse durch Folter zu erzwingen.

Sorge über den Krieg
25.02.: Papst Franziskus besucht die Russische Botschaft am Heiligen Stuhl und bringt seine Sorge über den Krieg mit der Ukraine zum Ausdruck.

Verstorben
01.03.: Der deutsche Religionspädagoge Hubertus Halbfas stirbt mit 89 Jahren. Von 1967 bis 1987 wirkte er als Professor für Katholische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen. Wegen seines Verständnisses biblischer Symbolsprache wurde ihm die Lehrerlaubnis entzogen.

Hilfsangebot
01.03.: Der Vatikan bietet Russland und der Ukraine Hilfe für Friedensverhandlungen an.

Neu Vaterschaftsurlaub
01.03.: Papst Franziskus führt im Vatikan einen bezahlten Vaterschaftsurlaub (drei bezahlte Tage) sowie einen Arbeitsvertrag für Arbeit auf Abruf ein. Damit können Mitarbeitende für bestimmte Projekte angestellt werden.

Offener Brief
02.03.: Priester und Diakone der Russisch-Orthodoxen Kirche fordern in einem offenen Brief zur Versöhnung und zu einer sofortigen Waffenruhe in der Ukraine auf.

Wieder im Dienst
02.03.: In Köln nimmt nach einer längeren Auszeit Rainer Maria Kardinal Woelki wieder seinen Dienst als Erzbischof auf. Er hat in seiner Auszeit Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten. Der Entscheid des Papstes steht noch aus.

red.