Bischofskonferenz SBK

NEIN zu No-Billag-Initiative

Die Mitglieder der SBK sind über die möglichen Konsequenzen im Falle einer Annahme der No-Billag-Initiative besorgt. Sie erachten es als sehr wichtig, dass weiterhin ein öffentlicher Diskurs möglich bleibt, in welchem verschiedene Meinungen – auch von Minderheiten – ihren Platz haben. Sie befürchten, dass bei einer Annahme der Initiative die öffentliche Meinungsbildung noch stärker von ausländischen oder finanzstarken Medienhäusern abhängig wird. Dies würde vor allem in der französischen und italienischen Schweiz zur Schwächung der schweizerischen Identität führen. Für die SBK würde die Annahme der Initiative dem nationalen Zusammenhalt schaden und bestehende gesellschaftliche Risse eher vergrössern.

Aufstockung des Genugtuungsfonds

Ende 2016 hat die SBK die «Kommission Genugtuung für Opfer von verjährten sexuellen Übergriffen im kirchlichen Umfeld» ins Leben gerufen. Gleichzeitig wurde ein Genugtuungsfonds in der Höhe von rund 500 000 Franken geäufnet, um den Opfern von verjährten Übergriffen Genugtuungsbeiträge ausbezahlen zu können. Der Genugtuungsfonds wird von der SBK, der Vereinigung der Höhern Ordensobern der Schweiz (VOS/USM) und der Römisch-katholischen Zentralkonferenz der Schweiz (RKZ) finanziert. Gemäss Hochrechnung wird der Genugtuungsfonds per Ende 2017 praktisch aufgebraucht sein. Deshalb hat sich die SBK für eine Aufstockung des Fonds um weitere 300 000 Franken entschieden.
Das Fachgremium «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld» hat die Statistik 2016 präsentiert. Nach der Gebets- und Bussfeier vom 5. Dezember 2016 in Valère haben sich nach und nach mehrere Opfer gemeldet – die meisten jedoch erst nach dem Jahreswechsel 2016/2017. Demzufolge werden diese neuen Fälle mehrheitlich erst in der Statistik 2017 erfasst. Die neu gemeldeten schweren Übergriffe liegen Jahrzehnte zurück.

Einsiedeln Teil von «Shrines of Europe»

Unter der Bezeichnung «Shrines of Europe» schlossen sich im Jahr 1996 insgesamt sechs der bedeutendsten Marienwallfahrtsorte Europas zusammen. Nebst den Wallfahrtsorten Altötting (Deutschland), Fátima (Portugal), Loreto (Italien), Lourdes (Frankreich), Mariazell (Österreich) und Czestochowa (Polen) gehört seit Mitte September 2017 nun auch das Klosterdorf Einsiedeln dazu. Die «Shrines of Europe» sind zwar vor allem ein Netzwerk der touristischen Zusammenarbeit, sie tragen aber auch ganz stark zur Völkerverständigung bei, denn in diesen Städten «berühren sich Himmel und Erde mehr als anderswo».