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Umbau des Generalsekretariats der Schweizer Bischofskonferenz

Mediencommuniqué

Das kleine, aus zwölf Personen bestehende Generalsekretariat der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) steht vor grossen Herausforderungen. Bei gleich bleibenden Mitteln, die zur Verfügung stehen, muss es wandelnden Herausforderungen gerecht werden. Im Rahmen einer Organisationsentwicklung werden Betriebsabläufe und Strukturen des Generalsekretariats und der angeschlossenen Gremien überprüft und neu festgelegt. Ferner wird eine stärkere Präsenz der französischen und italienischen Sprache angestrebt. Die Neustrukturierung führt auch zur Kündigung von zwei Arbeitsverhältnissen.

Die Aufgabenbereiche des Generalsekretärs und des stellvertretenden Generalsekretärs werden neu geregelt. Das neue Aufgabenprofil führt dazu, dass das Arbeitsverhältnis mit dem stellvertretenden Generalsekretär Marco Schmid beendet wird. Auch die Kommunikationsstelle der SBK erfährt markante Änderungen ihres Aufgabenbereichs. Sie wird zusätzliche Aufgaben im Bereich der kircheninternen Beziehungen, des Marketings und der Social Media übernehmen. In diesem Bereich führt das neue Aufgabenprofil zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit Simon Spengler, Informationsbeauftragter und geschäftsführender Sekretär der Kommission für Medien und Kommunikation.

Die Bischöfe danken für die vielfältigen wertvollen Dienste, die Marco Schmid und Simon Spengler in den vergangenen Jahren für die katholische Kirche in der Schweiz geleistet haben. So hat Marco Schmid nachhaltige Impulse im Sektor Migrantenseelsorge gesetzt, während Simon Spengler zum Aufbau der neuen katholischen Medienzentren in Zürich, Lausanne und Lugano auf entscheidende Weise beigetragen hat. Beide sorgten für eine bessere Sichtbarkeit der katholischen Kirche und betreuten zahlreiche Projekte in verschiedenen Kommissionen.

Freiburg i. Ü., 5. Februar 2015

Walter Müller, Informationsbeauftragter SBK

Das Gerede vom lebensunwerten Leben ist eine "grosse Lüge" (Papst Franziskus)

Wort der Bischöfe zum Krankensonntag 2015 (1. März 2015)

Liebe Brüder und Schwestern,

Mit einem Zitat aus dem Buch des grossen Dulders Hiob beginnt Papst Franziskus seine berührende [datei13144]: "Auge war ich für den Blinden, dem Lahmen wurde ich zum Fuss" (Ijob 29,15). Papst Franziskus geht das Thema aus der Perspektive der "sapientia cordis", der "Weisheit des Herzens", an, weil diese Erkenntnis "eine vom Heiligen Geist eingegebene Geistes- und Herzenshaltung " ist, "voll Erbarmen und reich an guten Früchten" (Jak 3,17). Mit einem weiteren Schriftwort aus Psalm 90,12 "Unsere Tage zu zählen, lehre uns! Dann gewinnen wir ein weises Herz" zeigt er auf, in welchem Kontext er seine diesjährige Botschaft verstanden wissen will. Papst Franziskus prangert eine wachsende Akzeptanz der Sterbehilfe in Form von Euthanasie und Beihilfe zum Suizid an. "Welch grosse Lüge verbirgt sich (…) hinter gewissen Äusserungen, die so beharrlich die ‹Lebensqualität› betonen, um zu dem Glauben zu verleiten, ein von schwerer Krankheit befallenes Leben sei nicht wert, gelebt zu werden!" (ebd.)

Der Papst plädiert für eine intensive Zuwendung zu den Kranken. Tatsächlich zeigt die Erfahrung, dass Suizidgedanken und das Gefühl, nur noch zur Last zu fallen, bei den Kranken nachlassen oder ganz verschwinden, wenn sie eine liebevolle Zuwendung und Wertschätzung erfahren. "Unsere Welt vergisst manchmal den besonderen Wert der am Krankenbett verbrachten Zeit", schreibt Papst Franziskus. Für ihn ist diese Zeit "eine heilige Zeit" (ebd.). Deshalb fordert er uns auf: "Bitten wir in lebendigem Glauben den Heiligen Geist, dass ER uns die Gnade schenke, den Wert der oftmals schweigenden Begleitung zu erkennen. " Oft können wir für Schwerkranke und Sterbende nichts anderes mehr tun, als einfach für sie da zu sein, zu schweigen und ihre Hand zu halten. Das aber ist sehr viel! Angenommenes und geteiltes Leid können nach Franziskus zu einer Quelle jener Weisheit des Herzens werden, von der er eingangs gesprochen hat, obwohl "der Mensch mit seiner Intelligenz nicht fähig ist, es (das Leiden) bis zum Grunde zu begreifen " (ebd.).

Ärztliche und pflegende Kunst ist heutzutage so fortgeschritten und sensibilisiert, dass kein Schwerkranker unerträgliche Leiden befürchten muss. Auch Schwerstkranken kann durch adäquate palliative Behandlung, Pflege und Begleitung eine angemessene Lebensqualität erhalten bleiben. Sie ermöglicht und fördert seelische Reifungsprozesse, Kontakte und bewusstes Abschiednehmen, die so wichtig sind in der letzten Phase unseres Lebens. Das Sterben soll eingebettet sein in ein von Liebe und Mitmenschlichkeit geprägtes Umfeld. Dabei sollten alle Beteiligten erkennen, dass Sterben keine Niederlage bedeutet, sondern zum Leben gehört wie die Geburt. Für viele Menschen wird eine schwere Erkrankung, die auch zu ihrem Tod führen kann, zu einem Prozess der Reifung und Vollendung. Wie oft wird eine Krankheit, die zum Tode führt, zu einem Weg der Versöhnung mit sich selbst, mit Gott und den Mitmenschen, die im eigenen Leben von Bedeutung waren. Solche Prozesse brauchen Zeit, Zuwendung und Begleitung. Niemand sollte sich dieser Möglichkeiten durch eine vorsätzliche Tötung entziehen und die Angehörige und Freunde ohnmächtig zurücklassen. Die Formel lautet deshalb: Zuwendung und Begleitung statt Euthanasie, Suizidbeihilfe und Beziehungsabbruch.

Papst Franziskus hebt hervor, dass wir auch im Leiden die Erfahrung der Gnade Gottes machen können. Er würdigt und dankt allen Menschen, die sich aufopferungsvoll um Kranke bemühen und diese bis zuletzt liebevoll begleiten und pflegen. Er tut dies umso mehr, als viele Kranke nicht mehr in der Lage sind, sich bei ihren Angehö- rigen und Pflegenden bedanken zu können. Die Schweizer Bischöfe schliessen sich diesem Dank an. Sie machen sich das Gebet zu eigen, das Papst Franziskus am Ende seiner Botschaft an die Jungfrau Maria richtet:

"O Maria, Sitz der Weisheit, tritt Du als unsere Mutter für alle Kranken ein und für die, welche sie pflegen. Gib, dass wir im Dienst am leidenden Nächsten und durch die eigene Erfahrung des Schmerzes die wahre Weisheit des Herzens aufnehmen und in uns wachsen lassen können!" (ebd.)

Im Namen der Schweizer Bischofskonferenz
+ Marian Eleganti, Weihbischof von Chur

Wegleitung zum Tag des Judentums in der Schweiz – 1. März 2015

Der Tag des Judentums wird in der katholischen Kirche der Schweiz seit 2011 jährlich am 2. Fastensonntag begangen. Die Päpstliche Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum hat diesen Gedenktag empfohlen. Zum Jubiläumsjahr von dem für den christlich-jüdischen Dialog wegweisenden Konzilsdokument "Nostra aetate" (aus dem Jahr 1965) veröffentlicht die Jüdisch/ Römisch-katholische Gesprächskommission, die vor 25 Jahren auf Initiative der Schweizerischen Bischofskonferenz und des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds gegründet wurde, eine [datei13145].