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Papst Franziskus vor einem Jahr gewählt

Vor 365 Tagen haben die zum Konklave versammelten Kardinäle die Welt mit der Wahl von Papst Franziskus überrascht.

Aus der Wahl ist ein Pontifikat gewachsen, das die zentrale Botschaft des Evangeliums in die Mitte des Handelns der Kirche stellt: die Botschaft vom barmherzigen Gott, der die Menschen befreit und erlöst. Als «Pfarrer für die Welt» geht Papst Franziskus auf die Menschen zu und verkündet ihnen Jesus Christus, den Sohn Gottes und Heiland. Unermüdlich betont er: «Für Gott sind wir keine Nummern, wir sind ihm wichtig, ja, wir sind das Wichtigste, was er hat; auch wenn wir Sünder sind, sind wir das, was ihm am meisten am Herzen liegt.» Und er ruft die Menschen – auch sich selbst – auf, zu Gott umzukehren. «Wollen wir heilig werden? Ja oder nein?»

Papst Franziskus sieht in den Menschen die Gegenwart Gottes und möchte ihnen nahe sein. Was den Zugang zu den Menschen erschwert und der Botschaft vom barmherzigen Gott nicht entspricht, lässt er beiseite. Deshalb seine Schlichtheit, seine Offenheit für die Menschen, seine Zuwendung zu den Armen, das Unbehagen über Reichtum, die Skepsis gegenüber kirchlichem Zentralismus. So wie der Weltkirche als Ganzem hat Papst Franziskus auch der katholischen Kirche in der Schweiz Auftrieb gegeben. Wir Schweizer Bischöfe hoffen und beten, dass sich dieser Auftrieb in den kommenden Jahren fortsetzt und noch stärker wird zum Heil der Menschen und zur Ehre Gottes.

St. Gallen, 13. März 2014 Bischof Markus Büchel, Präsident der SBK