Alle Bistümer

Schweizer Bischofskonferenz

Die 322. ordentliche Vollversammlung der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) fand vom 26. bis 28. November im Priesterseminar St. Luzi in Chur statt.

Solidarität mit den Christen
Die Situation der Christen im Nahen und Mittleren Osten bleibt nach wie vor dramatisch. Täglich erreichen uns schreckliche Nachrichten in Wort und Bild über die Verfolgung unserer Schwestern und Brüder im Irak oder in Syrien, welche unsere Wahrnehmung abzustumpfen drohen. Die SBK lädt deshalb alle Pfarreien ein, besonders während der Advents- und Weihnachtszeit für die Christen in diesen Ländern zu beten und mit konkreten Gesten ihre Solidarität mit ihnen zu bekunden.

Aufträge aus der Bischofssynode
Jugendbischof Alain de Raemy liess seinen Mitbrüdern seine Eindrücke und Erfahrungen aus der vergangenen Bischofssynode vom Oktober zukommen. Er betonte, dass für die Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Schluss- dokument jede einzelne Diözese gefordert sei. Der synodale Prozess müsse nun «vor Ort» weitergehen. Alle Getauften – also nicht nur die Amtsträger – seien aufgefordert, den Jugendlichen und deren Beteiligung höchste Priorität beizumessen (in Zeit, Aufwand und Ressourcen!). In erster Linie seien die Pfarrgemeinden und die Jugendbewegungen und -verbände gefordert, so de Raemy. Aber auch die Bischofskonferenzen sollen Jugendliche direkt in ihre Arbeit einbeziehen und ein Direktorium (Richtlinien) zum Thema Jugendpastoral erlassen. Als Jugendbischof unterbreitete er der SBK den Vorschlag, den Jugendrat in einer noch zu präzisierenden Form zu reaktivieren.

Sexuelle Übergriffe – Prävention
In Anwesenheit des scheidenden Präsidenten des Fachgremiums «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld», Giorgio Prestele, und des Sekretärs, Mgr. Joseph Bonnemain, führten die Mitglieder der SBK zum Thema Prävention eine intensive Debatte. Verschiedene mögliche Massnahmen wurden offen diskutiert und die Erfahrungen aus den Bistümern ausgetauscht. Das Fachgremium wird zuhanden einer der nächsten ordentlichen Vollversammlungen der SBK sowie der Vereinigung der Höheren Ordens- obern der Schweiz einen Katalog konkreter Massnahmen unterbreiten, um die Prävention noch konsequenter und systematischer in allen Bereichen des kirchlichen Lebens zu implementieren.

Interreligiöser Dialog
Die Kommission für den Dialog mit den Muslimen der SBK erhielt von der SBK den Auftrag, sich mit dem Thema der Barmherzigkeit im Rahmen des interreligiösen Dialogs zu befassen. Das Resultat liegt nun in Form einer deutschsprachigen Broschüre vor, welche sich als Arbeitshilfe in der Katechese, im Religionsunterricht und in der Erwachsenenbildung oder auch im Rahmen von Initiativen des interreligiösen Dialogs verwenden lässt. Das Büchlein kann beim Generalsekretariat der SBK bestellt werden.
Ernennungen


Die SBK ernannte:

  • Dipl. theol., lic. phil. I Toni Brühlmann-Jecklin, Psychotherapeut ASP/SPV, zum Präsidenten des Fachgremiums «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld».

In die Kommission für die Theologie und Ökumene (TÖK):

  • Prof. Dr. Michael Durst, o. Prof. für Kirchengeschichte und Patrologie an der Theologischen Fakultät in Chur;
  • Prof. Dr. Eva-Maria Faber, o. Prof. für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Theologischen Fakultät in Chur;
  • Prof. Dr. Astrid Kaptijn, o. Prof. für Kanonisches Recht an der Theologischen Fakultät Freiburg i. Ü.;
  • Prof. Dr. Martin Klöckener, o. Prof. für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Freiburg i. Ü.;
  • Prof. Dr. Wolfgang W. Müller OP, o. Prof. für Dogmatik an der Theologischen Fakultät Luzern;
  • Prof. Dr. René Roux, Rektor der Theologischen Fakultät in Lugano und o. Professor für Patristik;
  • Dr. Christian M. Rutishauser SJ, Mitglied der Jüdisch/Römisch-katholischen Gesprächskommission der Schweiz (JRGK);
  • Prof. Dr. Hans Christian Schmidbaur, ao. Prof. für Dogmatik an der Theologischen Fakultät in Lugano.

In die Kommission für Bioethik:

  • Dr. Fabienne Gigon, Co-Direktorin des Centre Œcumé- nique de Catéchèse in Genf.

In die Kommission Bischöfe – Priester:

  • Don Fabiano Guidicelli, Pfarrer in Biasca;
  • Don Paolo Solari, Pfarrer in Massagno;
  • Abbé Henri Roduit, Pfarrer in Riddes (ab Herbst 2019).

In die Pastoralkommisision (Wiederernennung):

  • Don Massimo Gaia, Pfarrer in Ascona.

In die Kommission für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit:

  • Gino Driussi, pensionierter Redaktor von Radio della Svizzera italiana (für die laufende Amtsperiode 2019/2020)

Als Mitglied der röm.-kath. Delegation der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK):

  • Abbé Marc-Louis Passera, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Champel/Eaux-Vives in Genf.

In die Gesprächskommission der christkatholischen und der röm.-kath. Kirche der Schweiz (CRGK):

  • Dr. Hansjochen Mathias Mütel, Pastoralassistent in Ausbildung in den Pfarreien Reiden-Wikon, Langnau und Richenthal.

In den Stiftungsrat Fastenopfer (2. Mitglied der SBK):

  • Dr. Claudius Luterbacher-Maineri, Kanzler der Diözese St. Gallen.

Alle Mitteilungen der 322. Vollversammlung der SBK unter www.bischoefe.ch/dokumente/communiques.

Kommunikationsstelle SBK

Weihnachtskollekte Kinderhilfe Bethlehem

Katholische Pfarreien in der ganzen Schweiz sammeln auch dieses Jahr im Rahmen der Weihnachtsmesse für die Kinderhilfe Bethlehem, die das Caritas Baby Hospital im Westjordanland betreibt. Eingeläutet wird die Weihnachtskollekte am Sonntag, 16. Dezember 2018 mit einem Zirkusgottesdienst im Circus GO in Solothurn unter der Leitung von Zirkuspfarrer Adrian Bolzern und Pfarrerin Katharina Hoby. Artisten bieten das Überraschungsprogramm und die Blaskapelle Konkordia Solothurn sorgt für die musikalische Umrahmung. Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein Apéro statt. Die Kinderhilfe Bethlehem wird mit einem kleinen Verkaufsstand mit ausgesuchten Produkten aus Palästina präsent sein.

Die Schweizer Bischöfe bitten die Pfarreiverantwortlichen jeweils, das Opfer an den Weihnachtsgottesdiensten für das Caritas Baby Hospital aufzunehmen. Das grösste Hilfsprojekt der Schweiz in Palästina befindet sich in Bethlehem. Das von einem Schweizer gegründete Spital ist bis heute das einzige ausschliesslich auf Kinder spezialisierte Krankenhaus im Westjordanland. Etwa 50 000 Kinder wurden dort in diesem Jahr behandelt.

Weitere Informationen: www.kinderhilfe-bethlehem.ch

Paul Martin Padrutt

Epiphaniekollekte 2019

Seit über 50 Jahren setzt sich die Inländische Mission mit der Epiphaniekollekte für den Erhalt von Kirchen in allen Landesteilen der Schweiz ein, um diese als Orte der lebendigen Seelsorge und der Gemeinschaft zu bewahren. So kann jede Schweizer Diözese im Zweijahresrhythmus eine Pfarrei oder ein Kloster bestimmen, die von der Epiphaniekollekte profitieren können.

Zu Epiphanie 2019 rufen die Schweizer Bischöfe und die Inländische Mission zur Unterstützung der folgenden drei Renovationsprojekte auf: für die Klosterkirche Wonnenstein in Niederteufen AI, für die bedeutende Kirche Sogn Gion in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Domat/Ems GR sowie für die Pfarrkirche Heiligkreuz in Carouge GE.

Die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte bitten alle Pfarreien um ein deutliches Zeichen gelebter Solidarität. Sie empfehlen die Epiphaniekollekte 2019 dem Wohlwollen aller Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz.

Die Schweizer Bischöfe und Territorialäbte