Bistum Genf-Lausanne-Freiburg

Missbrauch bei den Kapuzinern – Aufruf von Bischof Morerod

Mgr Charles Morerod begrüsst die Initiative der Schweizer Kapuziner, am 26. März 2018 die Resultate der neutralen Kommission zu präsentieren, welche die Vorgänge um den Kapuzinerpater J. A. (verantwortlich für zahlreiche pädophile Handlungen) untersuchte. Die Untersuchung erfolgte auf das vor einem Jahr veröffentlichte Buch «Mon Père, je vous pardonne» von Daniel Pittet, das den ihm widerfahrenen sexuellen Missbrauch von Seiten von J. A. schilderte. Als Unterstützung hatten die von den Kapuzinern beauftragten Personen für ihre Untersuchung Zugang zu den Archiven der Diözese. Diese ermöglichte ihnen ebenfalls den Kontakt mit Opfern oder Zeugen, die sich im letzten Jahr seit der Veröffentlichung des Buches an das Bistum gewandt hatten.

Der Diözesanbischof fordert die Opfer erneut dazu auf, sich auf jeden Fall bei der Justiz zu melden, ob der Fall nun verjährt ist oder nicht. Die verjährten Fälle, die die Schweizer Justiz nicht berücksichtigen kann, werden zumindest Gegenstand eines kanonischen Verfahrens sein. Für solche Fälle existiert eine Kommission zur Genugtuung der katholischen Kirche der Schweiz. Die Opfer können sich an die Diözesane Kommission «Sexuelle Übergriffe im kirchlichen Umfeld» (ASCE) oder an die Kommission für Anhörung, Vermittlung, Schlichtung und Wiedergutmachung (CECAR) wenden.

Bischof Morerod hofft, die Möglichkeit zu haben, auf den vollständigen Bericht der Untersuchungskommission zugreifen zu können.

Die diözesane Kommunikationsstelle